Erst 1894 gelingt es dem französischen Arzt und Bakteriologen Alexandre Yersin, den Pesterreger zu entdecken und die Grundlagen für seine Bekämpfung zu schaffen. Dabei hat Yersin zu dieser Zeit mit der Bakteriologie eigentlich abgeschlossen.
Seinen Job am renommierten Institut Pasteur in Paris gibt der junge Mediziner auf, heuert als Schiffsarzt an und lebt seine Abenteuerlust in der französischen Kolonie Indochina als Ethnologe und Landvermesser aus. Erst als eine verheerende Pestepidemie in Hongkong droht, auf Indochina überzugreifen, beauftragt die französische Regierung Yersin als Fachmann vor Ort mit der Suche nach dem Erreger.
Zu Ehren seines fast vergessenen Entdeckers trägt das Pestbakterium heute die Bezeichnung Yersinia pestis.
Redaktion Michael Rüger