Jahrzehntelang haben sich die vielen deutschen Arbeiter- vor allem als Bildungsvereine verstanden. Doch mit dem „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein“, der sich am 23. Mai 1863 in Leipzig gründet, ändert sich das.
Ferdinand Lassalle, der ungestüme Alleinherrscher über den ADAV, emanzipiert „seine“ Arbeiter vom liberalen Bürgertum, fordert das Wahlrecht und Staatshilfe für die Errichtung von Produktionsgenossenschaften. Weder diese Idee noch Lassalle selbst überleben das Jahr 1863 lange, doch die Partei ist auf dem Weg.
1875 fusioniert der ADAV mit der von Bebel und Liebknecht gegründeten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Noch eine Geburtsstunde der Sozialdemokratie, die man feiern kann.
Redaktion: Ronald Feisel