Die Zeit und ihre Skurrilitäten – Harald Lesch

Die Zeit ist nicht einfach da, sie entsteht mit dem Geschehen der Welt und hat nur eine Richtung: Sie kann nicht rückwärts laufen. Physiker Harald Lesch erklärt, was das wissenschaftliche Bild der Zeit für seine Sicht auf das Leben bedeutet.


Die Zeit vergeht am Kopf schneller als an den Füßen. Im Gebirge schneller als im Tal. In einem Flugzeug vergeht die Zeit langsamer als am Flughafen, von dem es gestartet ist. Wer sich bewegt, lebt langsamer als jemand im Stillstand. Doch letztlich ist alles in Bewegung. Auch der Flughafen. Er dreht sich mit der Erde. Es kommt drauf an, womit man sich vergleicht.

Es gibt nicht eine Zeit, sondern unbegrenzt viele

Die Zeit ist nicht einfach da. Sie entsteht mit dem Geschehen der Welt. Aber wieso erinnern wir uns an Vergangenes, nicht an die Zukunft? Wieso hat die Zeit eine Richtung? Sie bringt – und zwingt – jeden Menschen von der Geburt bis zum Tod.

Was ist das für eine Macht, die das Leben bestimmt?

Harald Lesch kennt als Physiker die Tatsachen und das moderne Bild der Zeit. Was bedeutet all das für seine Sicht auf das Leben? Wenn es stimmt, dass die Zeit mit dem Geschehen der Welt erst entsteht, erscheint eine aufregende Konsequenz plausibel: Niemand ist ihr einfach ausgeliefert. Jeder kann und muss sie mitgestalten. Nicht als Trostpreis. Sondern als Möglichkeit, als eine Form von Freiheit, Leben und Zukunft zu gestalten.

Redaktion: Julia Lührs

Die Zeit und ihre Skurrilitäten – Harald Lesch WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 22.02.2024 21:27 Min. Verfügbar bis 21.02.2025 WDR 5

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