Modernes Erinnern an den Holocaust

Wie erreicht die Erinnerung an den Holocaust eine Generation, deren eigene Großeltern zu jung waren, um die NS-Zeit noch selbst miterlebt zu haben, oder deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden? Larissa Schmitz über zwei Erinnerungsprojekte.

85 Jahre nach dem 9. November 1938 stellen sich in der deutschen Erinnerungskultur Zukunftsfragen: Was wissen junge Menschen über den Holocaust? Interessieren sich Jugendliche für die NS-Zeit? Welche Methoden und Ansätze braucht es, um jungen Menschen die NS-Vergangenheit und deren Auswirkungen begreiflich zu machen?

Die sogenannte Generation Z habe ein größeres Interesse an der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit als ihre Eltern, ergab eine Studie der Arolsen Archives 2022. Jugendliche mit Migrationserfahrung sogar noch mehr als Jugendliche mit in Deutschland geborenen Eltern. Ihr Zugang zur Vergangenheit ergebe sich häufig aus eigenen Diskriminierungserfahrungen, Rassismus und Antisemitismus.

Erfolgreichen Erinnerungsprojekten gelingt es, einen Einstieg zu finden, mit denen Jugendliche sich das komplexe Thema selber erarbeiten können. Das können moderne Techniken wie VR-Brillen oder kurze Animationsfilme sein, in denen junge Menschen die Erkenntnisse aus der Vergangenheit mit den Erfahrungen ihrer realen Welt verknüpfen können.

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Autorin: Larissa Schmitz

Redaktion: Valentina Dobrosavljević

Modernes Erinnern an den Holocaust WDR 5 Neugier genügt - das Feature 09.11.2023 21:11 Min. Verfügbar bis 09.11.2024 WDR 5 Von Larissa Schmitz

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