1989: In den Umbruchzeiten nach der Wende gelang es politisch engagierten Frauen in Berlin mit Unterstützung von Stadt und Land in den Backsteingebäuden einer stillgelegten Kosmetikfabrik die Weiberwirtschaft zu etablieren.
Aus Ateliers, Werkstätten, Großraumbüros oder kleinen Zimmern rund um vier Innenhöfe führen seither Frauen ihre Unternehmen. Ihr Vorteil: geringe Mieten, günstige Darlehen, Kindergarten, Steuerberatung und andere Dienstleister im Haus – aber vor allem: ein unbezahlbares Netzwerk an Unternehmerinnen und Beraterinnen.
Heute sind 2.100 Frauen in der Genossenschaft. Kunstglaserin Christiane Mergener arbeitet schon seit 28 Jahren hier, Bea Pastele ist gerade mit ihrer völlig neuen Geschäftsidee "Bilinguale Sprachberatung" eingezogen. Wie entsteht das Netzwerk zwischen den Frauen, wie funktioniert die Weiberwirtschaft Berlin?
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic
Autorin: Sylvia Liebsch-Küster