...and saturday I go out to play – blues at last!

Stand: 20.06.2024, 16:17 Uhr

Neue Bluesproduktionen im Musikbonus: Wir präsentieren die Nightcats mit einer ordentlichen Portion Rock’n’Roll und Swing, die serbische Sängerin und Pianistin Katarina Pejak, sowie einige andere Perlen der jungen Blues-, Gospel- und Folkgeneration.

Von Sebastian von Haugwitz

Chicago Blues mit einer ordentlichen Portion Rock’n’Roll und Swing ist das Erfolgsrezept der Nightcats, egal ob der Frontmann Little Charlie oder seit einigen Jahren Rick Estrin heißt – zurecht heißt die neue Platte "The Hits keep coming".

Die serbische Sängerin und Pianistin Katarina Pejak lebt seit einigen Jahren in Frankreich und hat dort ihr drittes Album für das deutsche Label Ruf Records aufgenommen und erstmals selbst produziert. "Pearls on a String" ist damit ein wahrhaft europäisches Bluesalbum geworden.

Die kanadische Wahltexanerin Sue Foley hat ihre pinke Telecaster und ihre Begleitband vorübergehend zur Seite gestellt und gegen eine Akustikgitarre eingetauscht – für ihr erstes Soloakustikalbum "One Guitar Woman – A tribute to the female Pioneers of Guitar".

Nach dem späten Erfolg ihres vor zwei Jahren wiederentdeckten Debüts aus dem Jahr 1975 veröffentlicht die Familienband The Staples Jr. Singers knapp 50 Jahre danach ihr zweites Album "Searching" mit zeitlosem Gospel, Soul und Blues.

Jontavious Willis aus Georgia, mit 28 Jahren immer noch zur jüngeren Bluesgeneration zählend, kümmert sich auf seinem neuen Album "West Georgia Blues" um sein musikalisches Erbe.

“Some folks sing the blues just ‘cause they know the song / We’re singing these blues to carry tradition on.” Jontavious Willis

Im April 1965 luden der Musikforscher Alan Lomax und die Non-Profit Kulturorganisation "Friends of Old Time Music" zu einem beeindruckenden Konzert mit dem Folkensemble The Georgia Sea Island Singers in die New School Universität im New Yorker Greenwich Village, dem Zentrum des Folkbooms, ein. Der vollständige Konzertmitschnitt ist auf dem legendären Smithsonian Folkways Label erschienen.

Wenige Akkordwechsel, unkonventionelle Songstrukturen und eine besondere Betonung des Grooves – das ist der spezielle Sound des Hill Country Blues aus dem hügeligen Norden Mississippis, nachzuhören auf Cedric Burnsides drittem Soloalbum "Hill Country Love".

Lonesome Shack, das Trio des amerikanischen Gitarristen und Sängers Ben Todd, bleibt auf "Song of the Horse" seinem reduzierten Lo-Fi-Bluessound treu.

"Der Auftritt war ohne Zweifel das ambitionierteste Konzert- und Aufnahmeprojekt meiner Karriere." beschreibt Eric Bibb die Arbeit an seinem Livealbum "At the Scala Theater Stockholm", auf dem er eine Mischung aus erprobten Publikumsfavoriten, Songs aus seinen letzten Alben "Dear America" und "Ridin’" und, als kleines Schmankerl, einem von ihm bis dahin noch nicht aufgenommenen Stück, spielt.

Gespielte Titel:

  • Rick Estrin & The Nightcats – Time For Me To Go aus: “The Hits Keep Coming”, Alligator Records 2024
  • Katarina Pejak – Honey Jar aus: “Pearls On a String”, Ruf Records 2024
  • Sue Foley – In My Girlish Days aus: “One Guitar Woman”, Stony Plain 2024
  • Staples Jr. Singers – Living In This World Alone aus: “Searching”, Luaka Bop 2024
  • Jontavious Willis – West Georgia Blues aus: “West Georgia Blues”, Strolling Bones Records 2024
  • Mable Hillery with Emma Lee Ramsey – Marching on the Mississippi Line
  • Georgia Sea Island Singers with Fred McDowell – I Heard the Angels Singing
  • Mississippi Fred McDowell with Mable Hillery – Shake ‘Em On Down

aus: “The Complete Friends of Old Time Music Concert”, Smithsonian Folkways Recordings 2024

  • Cedric Burnside – Shake ‘Em on Down
  • Cedric Burnside – Hill Country Love

aus: “Hill Country Love”, Provogue 2024

  • Lonesome Shack – Fresh Bones aus: “Song Of the Horse”, Owl Head Records 2024
  • Eric Bibb – Bring Me Little Water, Sylvie
  • Eric Bibb – Whole World’s Got the Blues

aus: “Live at the Scala Theater Stockholm”, Stony Plain 2024