Die EU-Kommission hat nun die Mitgliedsstaaten aufgefordert, mehr für den Meeresschutz und eine nachhaltige Fischerei zu tun. Sie hat den Ländern vorgeschlagen, die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten schrittweise bis 2030 zu verbieten –also auch im norddeutschen Wattenmeer. Der Vorstoß der EU hat die Nordseefischer alarmiert. An der ganzen Küste kämpfen sie nun gemeinsam gegen das Verbot der Schleppnetzfischerei im Wattenmeer.
Damit Fischerei nachhaltiger wird, werden bereits die Fangtechniken verbessert. An der Hochschule Leer haben Schiffbauer einen „Kutter der Zukunft“ entwickelt, der klimaneutral angetrieben werden kann. Doch das ist teuer und es fehlt der Nachwuchs. Die Fischerei steckt in einer Krise.
Eine neue Zusatzqualifikation soll die Einkünfte der Fischer absichern und zugleich für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Damit könnten Küstenfischer zukünftig auch für die wissenschaftliche Forschung unterwegs sein, die Entwicklung von Fischbeständen beobachten, Daten sammeln und dabei als „Förster der Meere“ dem bedrohten Ökosystem helfen. Der Beruf soll so für junge Menschen wieder attraktiv werden und als Kulturtechnik erhalten bleiben.
Die Frage ist: Wie werden Fischer, Umweltschützer und Politik diesen Konflikt lösen und einen Kompromiss finden?
Ausstrahlung am Sonntag, den 04. August 2024 um 13:04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 04. August 2024 um 20:04 Uhr
Von: Maike Hildebrand
Redaktion im WDR: Nikolaus Steiner
Produktion: RB 2024