Die Sing-Akademie zu Berlin & Musik in Sanssouci

Die erste Stunde gibt Einblicke in die Notenbestände der Sing-Akademie zu Berlin. Der zweite Teil lädt zu Friedrich II. auf Schloss Sanssouci ein.

Die Sing-Akademie zu Berlin | Bildquelle: Georg Schumann Gesellschaft e. V.

Vesper I

Die Sing-Akademie zu Berlin

17:04 - 17:45 Uhr

1791 wurde die Sing-Akademie zu Berlin gegründet. Damit zählt sie zu den ersten überkonfessionellen, gemischten Chorvereinigungen der Welt. Das erste Werk, das ihr Gründer Carl Friedrich Christian Fasch mit den Sänger*innen einstudierte, war eine 16-stimmige Messe, die Fasch maßgeschneidert für den Chor komponiert hatte. Im Laufe ihres über 200-jährigen Bestehens hat sich die Sing-Akademie mit unzähligen Chor-Highlights der Musikgeschichte profiliert: darunter Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion. Sie erlebte im März 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy ihre erste Wiederaufführung nach Bachs Tod. Das Notenarchiv der Sing-Akademie, das heute in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt wird, gehört zu den bedeutendsten Sammlungen mit Musikhandschriften des 18. Jahrhunderts.

Von Gela Birckenstaedt

Die Musikstücke zur Sendung

17:04 - 17:45 Uhr
Komponist:inTitel / LängeInterpret:in
Georg Philipp TelemannSonate Nr. 3 g-Moll, TWV 40:123: Vivace
(für 2 Flöten - in der Ausführung mit Blockflöte und Orgel)
(1'40'')
Sabine Zschuppe (Blockflöte)
Carmen Wutzler (Orgel)
Carl Friedrich Christian FaschMissa: Kyrie
(für 16 Stimmen in 4 Chören)
(4'30'')
Kammerchor Stuttgart
Leitung: Frieder Bernius
Giovanni Pierluigi da Palestrina
Fratres ego enim accepi
(Motette für 8-stimmigen Chor a cappella)
(3'24'')
The Sixteen
Leitung: Harry Christophers
Johann Sebastian BachMatthäus-Passion, BWV 244: Eingangschor
(7'00'')
Pygmalion
Leitung: Raphaël Pichon
Francesco DuranteLitanie della Beate Maria Virgine f-Moll: Regina angelorum
(für Bass, Chor, Streicher und Basso continuo)
(1'19'')
Stephan MacLeod (Bariton)
Chor und Orchester der Kölner Akademie
Leitung: Michael Alexander Willens
Sebastian KnüpferNun dancket alle Gott
(für 6 Singstimmen, Streicher, Bläser und Basso continuo)
(8'04'')
Johann Rosenmüller Ensemble
Leitung: Arno Paduch
Carl Philipp Emanuel BachLeite mich nach deinem Willen, H 835
(für Chor und Orchester)
(3'11'')
Les Amis de Philippe
Himlische Cantorey
Leitung: Ludger Rémy
Zeichnung: Friedrich II. (der Große) mit Voltaire vor dem Schloss Sanssouci | Bildquelle: picture alliance / Bildagentur-online / Sunny Celeste

Vesper II

Musik in Sanssouci

18:04 - 19:00

In der Alten Nationalbibliothek in Berlin hängt ein Gemälde von Adolph Menzel von ca. 1850. Sein Titel: 'Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci'. Im Zentrum des Bildes steht der Flöte spielende Preußenkönig, umgeben von einigen Familienmitgliedern und Personen des Hofstaates. Außerdem im Hintergrund als Zuhörer zu sehen sind Friedrichs Flötenlehrer Johann Joachim Quantz und sein Hofkapellmeister Carl Heinrich Graun. Dazu kommt Franz Benda an der Violine und Carl Philipp Emanuel Bach am Cembalo, die mit dem König musizieren. Die vier waren bereits Mitglied in Friedrichs Hofkapelle, als der noch als Kronprinz in Ruppin bzw. Rheinsberg residierte. Damals wird Friedrich wesentlich öfter zur Flöte gegriffen haben als in Sanssouci, wo ihn seine königlichen Amtsgeschäfte vom regelmäßigen Üben abhielten. Umso mehr wird er seine Freude am Spiel seiner Hofapelle und an den Kompositionen von Quantz, Graun, Benda und Bach gehabt haben.

Von Gela Birckenstaedt

Die Musikstücke zur Sendung

18:04 - 19:00
Komponist:inWerk / LängeInterpret:in
Franz BendaCapriccio Nr. 2 f-Moll
(3'21'')
Evgeny Sviridov (Violine)
Christoph SchaffrathOuvertüre d-Moll
(6'38'')
Barockensemble Concerto Brandenburg
Carl Philipp Emanuel BachSonate c-Moll, Wq 48,4: Allegro
(Preussische Sonate)
(5'36'')
Sébastien Amadieu (Cembalo)
Carl Heinrich GraunCleopatra e Cesare: Tra le procelle assorto se resta il passaggero
(7'22'')
Regula Mühlemann (Sopran)
La Folia Barockorchester
Leitung: Robin Peter Müller
Johann Joachim QuantzFantasien und Praeludien: Sarabande Double
(2'54'')
Dorothee Oberlinger (Blockflöte)
Friedrich II.Sonate c-Moll, SpiF 84
(für Flöte und Basso continuo)
(8'46'')
Christoph Huntgeburth (Traversflöte
Raphael Alpermann (Hammerklavier)
Johann Gottlieb JanitschChe debbo rimirar: Schlussarie
(Kantate für Tenor, 2 Violinen, Viola und Basso continuo)
(8'29'')
Paolo Vignoli (Tenor)
Die Freitagsakademie