Morgenlandfahrt in die Dritte Welt – Orientalische Musik in okzidentalischen Ohren

Der dauerhaften These westöstlicher Seminarleiter und Obergurus, europäische Ohren könnten asiatische Musik nie bis ins letzte verstehen, wird hier genauer nachgespürt, anhand einer subjektiven Morgenlandfahrt bzw. offiziellen Asienreise des Autors.

Komponisten, die sich von Arabien, Indien, China, Indonesien willig und voller Affinität beeinflussen lassen, wird bei ihren komponierlichen Mißverständnissen zugehört, bis hin zu Orientalismus und Chinoiserie. ”West meets East” auf allen Ebenen polykulturellen Aneinandervorbeimusizierens, Ineinanderrührens und Koinzidierens im Melting Pot gutgemeint nivellistischer Weltmusik, bis hin zu ”East meets West”, sowie auch eines Versuchs Ravi Shankars, sich als Inder japanischer Musik anzunähern, unter dem Festival-Motto ”East meets East”. Viele Niveaus und Plateaus eurasischer Völkerverständigung werden auf- und angeblättert: fernöstliche Avantgarde, Hollywoods Filmusik, Indienbilder in Operetten, Fernweh im deutschen Schlager, Sitar-Adaptionen in Popmusic und anderswo.

Morgenlandfahrt in die Dritte Welt WDR 3 open: Diskurs 06.10.2023 56:06 Min. Verfügbar bis 05.10.2024 WDR 3 Von Ulrich Holbein

Moderation: Ulrich Holbein
Redaktion: Frank Hilberg