Sich verorten

Die Philosophin Claire Marin erkundet in "An seinem Platz sein" die vielen Herausforderungen, die mit dem Projekt der Selbstverortung verbunden sind. Wenn so vieles möglich ist, wie finde ich den geographischen und sozialen Ort, der mir wirklich entspricht? Und wie weit kann ich gehen, wie viele Grenzen überwinden?

Der Romancier und Dramaturg Pedro Kadivar verarbeitet in seinem Roman "Unendlich ist die Nacht" eine Fluchtgeschichte aus dem Iran, das Leben in Europa, die Auseinandersetzung mit einer neuen Sprache, die Versuche, neue Beziehungen aufzubauen.

Warum fällt es bisweilen so schwer, in einem neuen Leben anzukommen? "In Nostalgie oder der flüchtige Duft der Heimat" geht der Philosoph Stefan W. Schmidt dem Gefühl der Verbundenheit nach: Wie entsteht sie? Und wie löst sie sich wieder auf? Und wie lebt es sich ohne jegliches Gefühl einer inneren Beziehung?

Themen der Sendung:

Stefan W. Schmidt: Nostalgie oder der flüchtige Duft der Heimat, Passagen Verlag, 80 Seiten, 11 Euro
(Gespräch mit dem Autor)

Claire Marin: An seinem Platz sein. Wie wir unser Leben und unseren Körper bewohnen. Aus dem Französischen von Ute Kruse-Ebeling. Reclam, 197 Seiten, 18 Euro
(Kritikergespräch mit Peter Trawny)

Pedro Kadivar: Unendlich ist die Nacht, Sujet Verlag, 251 Seiten, 24 Euro
(Rezension von Katarina Rafailovic)

Wo sind die Autoren zuhause? – Essay von Frank Berzbach

Michael Frank: Einhundert Samstage: Stella Levi und die Suche nach einer verlorenen Welt. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit, Rowohlt Verlag, 336 Seiten 24 Euro
(Lesung)

Hinweis auf:

Marie Helène Lafon: Joseph. Aus dem Französischen von Andrea Spingler, Atlantis, 128 Seiten, 20 Euro