Peter Tschaikowskys "Rokoko-Variationen" op. 33 zählen neben dem Violinkonzert und dem ersten Klavierkonzert zu seinen populärsten konzertanten Werken. Und wie die beiden Konzerte, hatten auch die "Rokoko-Variationen" keinen leichten Start.
Tschaikowsky überließ die Herausgabe des Werkes jenem Musiker, dem er es auch gewidmet hatte; seinem Freund Wilhelm Fitzenhagen, einem deutschen Cellisten und Professor am Moskauer Konservatorium.
Fitzenhagen hat dem Werk nicht nur cellotechnisch auf die Beine geholfen, indem er virtuose Schwierigkeiten einbaute. Er hat auch die Reihenfolge der Variationen verändert. Bei der Uraufführung 1877 in Moskau hatte das Werk noch die ursprünglich von Tschaikowsky vorgesehene Form: Introduktion, Thema und acht Variationen. Das von Fitzenhagen überarbeitete, einsätzige Werk, das ein Jahr später veröffentlicht wurde, hat nur sieben Variationen.
Der Berliner Cellist Alban Gerhardt hat die Fitzenhagen-Version von Tschaikowskys "Rokoko-Variationen" in A-Dur mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Stefan Blunier eingespielt. Er findet Fitzenhagens Veränderungen in manchen Aspekten effektvoller als Tschaikowskys Original, doch er hat für die Aufnahme immer auch Tschaikowkys Urtext zu Rate gezogen, komponiert 1876/77 in Moskau.
Eine Collage von Christian Schruff
Redaktion: Eva Küllmer
Sendung
Tschaikowsky: Rokoko-Variationen
Alban Gerhardt (Cello)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin; Ltg.: Stefan Blunier
Label: Hyperion
Bestellnummer: CDA 68063