Es war sein bis dahin größter Erfolg als Komponist: die erste Aufführung der siebten Sinfonie A-Dur op. 92 in Wien. Im Rahmen einer Akademie wurde dieses Wohltätigkeitskonzert vor über 5.000 Zuhörern gegeben. Das Orchester war prominent besetzt, u. a. mit Hummel, Meyerbeer, Moscheles, Salieri, Spohr und Schuppanzigh.
Beethoven formt aus kleinen Motiven, die in anderem Rhythmus, in anderem Zusammenhang, mit anderer Lautstärke gespielt, kaum ihre Wirkung entfalten würden. Er aber gestaltet daraus etwas Großes, etwas Unverwechselbares. Ob der rhythmisch geprägte erste Satz mit seiner langsamen Einleitung, der langsame zweite, bei dem man nicht so recht weiß, ob es ein Verwandter des Trauermarsches ist, schließlich das bewusst in himmlische Länge gedehnte Scherzo und das zum Taumel geratende Finale: Immer findet Beethoven eine eigene, unverwechselbare Sprache.
Eine Collage von Christoph Vratz
Redaktion: Eva Küllmer