In den späten 1930er Jahren entstand Prokofjews Cellokonzert op. 58, das bei seiner Uraufführung aber auf wenig Gegenliebe stieß und als zu schwierig bewertet wurde. 1947 interpretierte der erst 20-Jährige Mstislaw Rostropowitsch dieses Werk. Sergej Prokofjew war begeistert und Rostropowitsch schlug eine Neufassung vor.
Es folgten mehrere Umarbeitungen des Werkes bis 1952 die heute bekannte Fassung des "Sinfonischen Konzerts für Violoncello und Orchester op. 125", auch "Sinfonia concertante" genannt, fertig gestellt wurde. Ein dreisätziges Werk, das mit einem marschierenden Rhythmus beginnt, das Cello aufschreien lässt, grelle Bläsermotive und ein Duett zwischen Cello und Celesta vereint.
Daniel Müller-Schott erklärt die "Sinfonia concertante" von Sergej Prokofjew. Der renommierte Cellist war Schüler von Mstislaw Rostropowitsch und erzählt über die intensive Arbeit mit seinem russischen Lehrer, der wiederum Einblicke in den Entstehungsprozess des Werks gemeinsam mit Sergej Prokofjew gewährte. Für Daniel Müller-Schott ist das Sinfonische Cellokonzert ein äußerst politisches Werk, das sehr persönlich das Verhältnis zwischen Individuum und Staat beleuchtet.
Eine Collage von Barbara Overbeck
Redaktion: Eva Küllmer
Sendung
CD-Tipp
Prokofjew/Britten: The Cello Symphonies
Daniel Müller-Schott (Cello)
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste (Leitung)
Label: Orfeo
Bestellnummer: C847121A