Für Wolfgang Amadeus Mozart ist 1778 kein gutes Jahr. Gemeinsam mit seiner Mutter hält er sich von März bis September in Paris auf, um dort eine Stelle als Kapellmeister zu finden oder möglichst viele Kompositionen aufzuführen. Doch Mozart erfährt persönliche Zurückweisungen und im Juli stirbt überraschend seine Mutter. Mozart erlebt einen persönlichen und künstlerischen Tiefpunkt.
In dieser Situation erreicht ihn ein lukrativer Auftrag. Mozart soll ein Konzert für Flöte und Harfe komponieren. Adrien-Louis Bonnières de Souastre, der Duc de Guines, Diplomat im höheren Dienst, ist ein begeisterter Hobbyflötist und seine Tochter zupft die Harfe. Für diese beiden Soloinstrumente soll Mozart komponieren.
Nur mit der Zahlungsmoral nimmt es der Duc nicht ganz so genau, "er hat keine Ehre im Leib" schimpft Mozart, als er sein Geld nicht bekommt. Mozart schreibt sein Doppelkonzert KV 299 dennoch zu Ende, es ist das einzige Werk, in dem Mozart eine Harfe besetzt. In einer WDR 3 Werkbetrachtung erläutert der Harfenist Xavier de Maistre die Partitur.
Eine Collage von Barbara Overbeck
Redaktion: Eva Küllmer
CD-Tipp
W. A. Mozart: Harfenkonzert KV 459
Xavier de Maiste (Harfe)
Magali Mosnier (Flöte)
Label: Sony Classical
Bestellnummer: 8876543992