1802 erklärte der Bachbiograph Johann Nicolaus Forkel, dass die "Kunst der Fuge" "für die große Welt zu hoch" sei. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Bild des vergeistigten Werks geändert. Alban Berg wusste Anfang des 20. Jahrhunderts, dass sie oft "für Mathematik gehalten wurde"; er dagegen war überzeugt, dass dieses Werk "tiefste Musik" sei. Und für den Pianisten Glenn Gould gab es keine Musik, die ihn tiefer bewegte als die letzte, die unvollendete Fuge.
Um Bachs "Kunst der Fuge" ranken viele Geschichten, der Zyklus ist Gegenstand kaum überschaubarer Reflexionen. Als relativ sicher gilt inzwischen, dass das Werk für das Cembalo komponiert wurde.
Christian Rieger, der das Werk unter die Lupe nimmt, ist Professor für Cembalo und Ensembleleitung an der Folkwang Unversität Essen. Rieger war viele Jahre Solist und Continuospieler bei "Musica Antiqua Köln". Seit dem Jahr 2000 konzentriert er sich auf das Solorepertoire für Cembalo, Hammerklavier und Orgel.
Eine Collage von Michael Arntz
Redaktion: Eva Küllmer
Sendung
CD-Tipp
J.S. Bach: Die Kunst der Fuge
Christian Rieger, Cembalo
Label: CAvi
Bestellnummer: 4260085532853