Worum geht es?
Mischa, die Hauptperson der Geschichte, ist 13, als der Vater stirbt. Weil er so traurig ist, dass sein Vater von einen Tag auf den anderen nicht mehr für ihn da ist, sehnt sich Mischa danach, noch einmal mit ihm zu sprechen. Von ihm zu erfahren, warum er wegwollte.
Seit dem Tod des Vaters lebt Mischa mit seiner Mutter in einer Wohnung der Klinik, die Mutter ist Krankenschwester auf der Intensivstation. Das Geld ist knapp, aber das war es auch schon, als der Vater noch lebte. Er war spielsüchtig, hat alles an Spielautomaten verdaddelt.
An einem Sonntag, kurz nach seinem 13. Geburtstag, geht Mischa zufällig an der Telefonkabine der Klinik vorbei. Das Telefon klingelt, Mischa nimmt ab. Eine alte Dame, von der er ganz sicher weiß, dass sie tot ist, bittet ihn, sich um ihre Katze zu kümmern. Sie bleibt nicht die einzige, die ihn um etwas bitten wird.
Michael Ebert wurde 1974 in Freiburg geboren. Er ist Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazin und hat für seine journalistische Arbeit schon mehrere Preise gewonnen. "Nicht von der Welt" ist sein Debütroman.
Was sagt Kritikerin Christine Westermann?
Nein, das ist keine abgehobene, esoterisch angehauchte Geschichte. Im Gegenteil. Auch wenn sie von Verlust und Traurigkeit erzählt, passiert das wie nebenbei. Auf keiner Seite kippt der Roman ins Rührselige, was wiederum ungemein tröstlich ist.
Der melancholische Ton, der sich durch den Roman zieht, bekommt oft eine ungeahnte, fast schon fröhliche Leichtigkeit. Es geht um große Gefühle, aber die hat der Autor fein und zurückhaltend verpackt. Sieben Tage im Sommer 1991, die einem Jungen plötzlich eine Richtung geben.
Ich könnte noch seitenlang weiterschwärmen, mach‘ ich aber nicht. Weil es viel schöner sein wird, wenn Sie das Buch selbst lesen.
Für wen ist das Buch?
Für alle, die Gefühle nicht scheuen und gerne melancholische Texte lesen, die nicht zu dick auftragen.
Das Buch auf einem Blick:
Michael Ebert
Nicht von dieser Welt
240 Seiten
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-60319-1
Preis: 24 Euro