Darum geht's
Die wahre Geschichte von Vera Brandes, die sich in den 1970er Jahren in der Kölner Musikszene als unermüdliche Konzertveranstalterin einen Namen gemacht hat. Die 18-Jährige aus streng konservativem Elternhaus riskierte damals alles, um Keith Jarrett auf die Opernbühne zu bringen. Der Coup gelang. Sein Live-Mitschnitt "The Köln Concert" gilt heute als das meistverkaufte Jazz-Soloalbum aller Zeiten.
Darum geht's wirklich
Um die Emanzipation einer willensstarken, jungen Frau in den 1970er Jahren, die sich gegen ihren konservativen Vater auflehnt. Und um den Blick hinter die Bühne auf die Menschen, die mit ihrer Kraft und ihrem Durchhaltevermögen besondere Konzerte möglich machen.
Die spielen mit
Mala Emde spielt Vera Brandes, Ulrich Tukur ist in der Rolle ihres Vaters zu sehen. John Magaro verkörpert Keith Jarrett.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Die Veröffentlichung "The Köln Concert" wurde mit über vier Millionen verkaufen Exemplaren zur erfolgreichsten Solo-Jazz Veröffentlichung aller Zeiten. Den beschwerlichen Weg dorthin zeigt der Film aus der Perspektive der sympathisch-mitreißenden Vera Brandes, die es mit Leidenschaft und Unermüdlichkeit schafft, in der männerdominierten Musikwelt der 1970er Jahre durchzusetzen. Gegen den Willen ihres konservativen Vaters bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um Keith Jarrett für ein Konzert nach Köln zu holen.
Damals ahnt sie nicht, dass diese improvisierte Stunde am Klavier, die bis zuletzt zu scheitern droht (falscher Flügel, dazu total verstimmt), so erfolgreich wird und Kultstatus erlangt. Regisseur Ido Fluk erzählt die temporeiche Odyssee als eine Mischung aus realer Rekonstruktion der Ereignisse und Legende. Sein großer Trumpf ist Hauptdarstellerin Mala Emde, die als Vera Brandes mitreißt. Ihre Faszination für Musik und ihre Leidenschaft, Künstlern eine Bühne zu bereiten, reißen mit. Dass die Originalmusik des Konzerts nicht verwendet werden durfte, tut dem liebevoll ausgestatteten Film keinen Abbruch – "Köln 75" macht Lust darauf, Keith Jarrett anschließend in Ruhe zu hören.
Die Bewertung auf einen Blick
Vier von fünf Sternen
Drama, D/Pl/Belgien 2024
Länge: 111 min
Ab 12 Jahren
Kinostart: 13. März 2025