Um diese Frage zu beantworten, musste sich die Maus einen wichtigen Satz aus der Physik, genauer gesagt aus der Optik, merken: Eintrittswinkel gleich Austrittswinkel. Das ist das Reflexionsgesetz.
Unser Spiegelbild, wie wir es im Löffel sehen, besteht aus reflektierten Lichtstrahlen. Das ist wie bei einem normalen Spiegel, da sehen wir uns seitenverkehrt. Ein Beispiel: Unsere rechte Hand spiegelt sich im Spiegel. Da gilt "Eintrittswinkel gleich Austrittswinkel", wird sie auch auf der rechten Seite zurückgeworfen.
Der Löffel aber ist gewölbt. Die Innenseite ist wie ein Hohlspiegel. Das bedeutet, einfach gesagt: Die Lichtstrahlen, die von unserem Fuß im Spiegel ankommen, werden durch die Krümmung nach oben reflektiert, die Lichtstrahlen von unserem Kopf werden nach unten reflektiert. So stehen wir im Löffel-Spiegelbild auf dem Kopf. Nur ganz nah am Löffel, da wird alles richtig herum abgebildet, allerdings etwas größer. Diesen Effekt nutzt man zum Beispiel bei Kosmetikspiegeln. Wenn ganz man nah heran geht, kann man sich den kleinen Pickel auf der Nase richtig schön vergrößert anschauen.
Unser Spiegelbild auf der anderen Seite des Löffels ist zwar richtig herum, wir sehen aber seltsam gequetscht aus. Das ist ein Wölbspiegel. Dabei werden die Lichtstrahlen nach außen hin gestreut – die oberen noch weiter nach oben, die unteren nach unten.
Die Antwort lautet also:
Das Spiegelbild, das man in einem glänzenden Löffel sieht, ist unterschiedlich. Es hängt davon ab, von welcher Seite man auf den Löffel schaut und wie nah der Betrachter dran ist. Dies liegt an einem physikalischen Gesetz, das besagt: Einfallswinkel gleich Reflexionswinkel. Die Krümmung des Löffels sorgt dafür, dass die Lichtstrahlen nicht gerade zurückgeworfen werden. Dadurch erscheint das gespiegelte Objekt verzerrt oder steht auf dem Kopf .
Die Sachgeschichte zum Thema
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