Wie werden künstliche Diamanten hergestellt?

Stand: 18.07.2024, 00:00 Uhr

Felix möchte gerne von der Maus wissen: Wie werden künstliche Diamanten hergestellt?

Von Frank Krieger

Echte Diamanten sind vor Millionen von Jahren in der Erde entstanden. Kohlenstoff wurde dort unter starkem Druck und bei glühender Hitze zu einem Diamanten. Experten sagen, dafür braucht man einen Druck von einer Gesteinsdicke von über 150 Kilometern. Und über Vulkane werden diese Diamanten dann nach oben gespült.

Weil das so lange dauert und Diamanten so selten sind, sind sie auch sehr teuer. Bei Diamanten gibt man die Größe in Karat an - mal zum Vergleich: Ein echter Diamant, ungefähr 1 Karat – circa sechs Millimeter groß – kostet in mittlerer Qualität ungefähr 6.000 Euro. Ein künstlicher dagegen 800 Euro.

Bei künstlichen Diamanten versucht man, die Natur zu imitieren. Man nimmt, einfach gesagt, etwas Kohlenstoff, also Graphit, enorme Hitze und ganz viel Druck. Nach einigen Wochen ist dann ein kleiner Diamant gewachsen. Wenn man richtig große Diamanten züchten will, dann ist das sehr aufwändig und teuer.

Es gibt auch Verfahren, wo man Gas und noch mehr Hitze nimmt – dann wächst der Diamant sogar in ein paar Tagen. Das wurde in Deutschland getestet. Heraus kommen dabei Diamanten, klein wie Konfetti. Diamanten werden nämlich nicht nur für Schmuck verwendet, auch in der Technik und bei Werkzeugen werden sie eingesetzt.

Die künstlichen Diamanten kann man mit bloßem Auge kaum noch von einem echten unterscheiden. Dafür braucht man aufwändige Technik.

Die Antwort lautet also:

Bei der Herstellung von künstlichen Diamanten versucht man - einfach gesagt - die Natur nachzuahmen. Dort entstanden Diamanten tief unter der Erdoberfläche aus Kohlenstoff bei großer Hitze und unter sehr starkem Druck. Diese Bedingungen imitiert man im Labor. Künstliche Diamanten werden vor allem in der Industrie eingesetzt, unter anderem als Bohr- und Schneidwerkzeuge.

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