Warum ist eine Kerzenflamme unten blau?. WDR 2 Frag doch mal die Maus. 05.10.2023. 01:33 Min.. Verfügbar bis 02.10.2033. WDR 2.
Eine Flamme hat nicht nur unterschiedliche Farben. Die Maus hat auch herausgefunden, dass es unterschiedlich heiß in einer Kerzenflamme ist: zwischen 600 und 1.400 Grad.
Wenn das Wachs der Kerze verbrennt, verbindet sich der darin enthaltene Kohlenstoff mit dem Sauerstoff in der Luft. Aber nicht vollständig. Es bleibt Kohlenstoff übrig – das ist Ruß.
Bei der Verbrennung wird gleichzeitig sehr viel Hitze frei. Durch die Hitze fangen die Rußteilchen an zu glühen. Das ist das Gelb-Rote, was wir bei einer Flamme sehen sehen. Oben an der Flamme ist es auch am heißesten mit bis zu 1.400 Grad.
Und das Blaue unten, rund um den Docht? Hier entsteht noch kein Ruß, aber andere Produkte. Moleküle werden angeregt und geben ihre überschüssige Energie als Licht ab – Wissenschaftler sprechen von einer "Chemiluminszenz", das ist dann die blau-grüne Färbung der Flamme unten. Hier ist es ungefähr 600 Grad heiß.
Bei einem Gasfeuerzeug ist es genau anders herum: Da ist der blaue Bereich der Flamme am heißesten - bis zu 1.300 Grad. Die gelborangefarbene Zone im oberen Teil der Flamme ist mit etwa 800 Grad hingegen wesentlich "kühler". Das liegt - einfach formuliert - daran, dass das Gas anders verbrennt.
Die Antwort lautet also:
Die bläuliche Färbung des unteren Teils einer Kerzenflamme entsteht durch "Chemluminiszenz". Durch eine chemische Reaktion entsteht ultraviolettes, aber auch sichtbares bläuliches Licht. Der rötlich-gelbe Bereich einer Kerzenflamme ist glühender Ruß. Die Rußteilchen - also unvollständig verbrannter Kohlenstoff - werden durch die Hitze zum Glühen gebracht.
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