Die Maus hat zwei Erklärungen für die Redewendung "etwas auf dem Kasten haben" gefunden.
Nummer eins: Im Mittelalter wurde der Kopf "Hirnkasten" genannt. Die Menschen glaubten, der Hirnkasten sei ein leeres Gefäß und müsse erst gefüllt werden. Wer also viel lernte, bekam einen vollen Hirnkasten. Der hatte was "auf dem Kasten".
Nummer zwei: Früher gab es in der Schule noch keine Schulranzen, sondern Holzkästen mit Tontafeln. Darauf wurden wichtige Dinge notiert. Wenn die Schüler fleißig waren, dann hatten sie am Ende des Schultags ganz viel auf ihren Tafeln im Kasten stehen.
Eigentlich müsste es in beiden Fällen "in" statt "auf" dem Kasten heißen - dafür hat die Maus leider keine schlüssige Erklärung gefunden.
Die Antwort lautet also:
Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter und hat zwei verschiedene Herleitungen. 1. Der Kopf - "Kasten" - wurde als Aufbewahrungsort für Gelerntes verstanden. Wer dort viel drin hatte, galt als gebildet. 2. Schüler schrieben im Unterricht auf Tontafeln mit, die sie in großen Holzkästen deponierten. Je mehr Tontafeln im Kasten, desto mehr Wissen.
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