Woher kommt "Ich traue dem Braten nicht"?

Stand: 07.08.2024, 00:00 Uhr

Erik möchte gerne von der Maus wissen: Woher kommt der Ausspruch "Ich traue dem Braten nicht"?

Von Frank Krieger

Woher kommt "Ich traue dem Braten nicht"? WDR 2 Frag doch mal die Maus 07.08.2024 01:30 Min. Verfügbar bis 06.08.2029 WDR 2

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Das sagt man, wenn man misstrauisch ist. Die Maus hat bei Sprachprofis herausgefunden, dass es - wie so häufig - mehrere Erklärungen für diese Redewendung:

So gibt es eine Geschichte, eine Fabel dazu: Ein Bauer lädt ein Tier zum Essen ein. Das Tier aber kehrt an der Tür wieder um, weil es Angst hat, dass der Bauer es schlachten und verspeisen will. Ein Artgenosse schmort nämlich gerade in der Pfanne. Das Tier traut dem Braten also nicht.

Vielleicht ist das Sprichwort aber auch eine Mischung aus "dem Frieden nicht trauen“ und den "Braten riechen".

Die Sache mit "den Braten riechen" wiederum soll von armen Mönchen kommen. Sie mussten betteln und manchmal haben Menschen behauptet, sie hätten selbst nichts zu essen. Dabei haben die Mönche aber den Braten gerochen, der gerade auf dem Herd gekocht wurde. Und so gemerkt, dass sie angelogen wurden.

Oder es kommt einfach daher, dass man einem Braten nicht immer ansieht, was drin ist, also von welchem Tier er stammt.

Die Antwort lautet also:

"Ich traue dem Braten nicht", sagt man, wenn man misstrauisch ist. Es gibt viele verschiedene Erklärungen für diese Redewendung - eine geht auf eine Fabel zurück, eine andere ist ganz schlicht: Einem fertigen Braten sieht man nicht unbedingt an, was drin ist und von welchem Tier er stammt.

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