Wer kurz davor steht, verrückt zu werden, wer die Fassung verliert, wer total gestresst ist und beinahe ausflippt - der dreht am Rad. Es kann aber auch heißen: ausrasten vor Freude. Es gibt aber auch diese Bedeutung: Wenn Kinder Blödsinn und Unordnung machen – dann sagen Erwachsene "ihr dreht wohl am Rad". Kurzum: Jemand verhält sich nicht den herrschenden sozialen Normen oder der Vernunft entsprechend.
Wie bei vielen Ausdrücken ist auch hier die Herkunft nicht eindeutig geklärt. Die Maus hat viele Erklärungsversuche gefunden.
Früher auf Jahrmärkten und auf der Kirmes gab es immer ein Glücksrad. Wenn sich das drehte, waren alle ganz aufgeregt.
Eine andere Erklärung ist: Fabrikarbeiter mussten früher bei Maschinen an Rädern drehen, um diese Maschinen in Gang zu setzen.
Andere sagen: Wenn man am Rad dreht, dann dreht sich das Rad ja schneller. Durch viel zu schnelles Drehen kann dieses Rad auch aus der Verankerung geraten. Man "dreht durch".
Im Duden steht: Rad kommt von einem alten Wort: reth – das heißt "kullern, rollen, laufen". Wenn Kinder also herumlaufen und alles durcheinander bringen – dann drehen sie am Rad. Vielleicht kommt der Spruch daher, weil es an die Bewegung erinnert, wenn alles durcheinander geht.
Im Lateinischen heißt Rad übrigens "rota" und es gibt ein Wort "rotare“ – sich kreisförmig herumdrehen. Manchmal sagen Erwachsene auch "ich rotiere", wenn sie viel Stress haben.
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