Kinder am Steuer beschäftigen die Polizei

Stand: 02.10.2023, 15:05 Uhr

Die Polizei musste in Westfalen am Wochenende in zwei Fällen minderjährige Verkehrssünder stoppen: Ein Zwölfjähriger war im Auto unterwegs, ein Neunjähriger auf dem Quad.

Im Münsterland rief ein Zeuge am Sonntag die Polizei, weil er beobachtet hatte, wie ein zwölf Jahre alter Junge den Wagen seiner Eltern durch Ahaus steuerte. Die Mutter saß dabei auf dem Beifahrersitz, der Vater auf der Rückbank.

Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet. Mit dem Jungen werde man ein "verkehrsdidaktisches Gespräch" führen, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Neunjähriger behauptet, er sei volljährig

In Siegen-Eiserfeld ist am Samstag ein Neunjähriger auf einem Kinderquad mit quietschenden Reifen durch eine Wohnstraße gerast. Laut Polizei war der Junge mit über 40 km/h unterwegs. Ein Nachbar habe den "Nachwuchs-Schumi" zur Rede gestellt. Daraufhin behauptete der Junge, er sei 18 und dürfe das Quad fahren.

Weil der Nachbar dies bezweifelte, rief er die Polizei. Die prüft jetzt, ob die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Der Vater soll dem Jungen das Fahren auf dem eigenen Grundstück erlaubt haben, aber nicht auf der Straße.

Das Tempo des Quads kann über eine Drosselung auf 6 km/h reduziert werden, diese Drosselung war aber ausgeschaltet. Ohne Beschränkung fährt das Gerät 47 Kilometer pro Stunde. In diesem Fallbraucht man einen Führerschein.

Über dieses Thema berichten wir am 02.10.2023 auch in der Lokalzeit Südwestfalen im Hörfunk auf WDR2.