Großbrand in Münster zerstört Betrieb für Menschen mit Behinderung

Um kurz vor fünf Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr Münster ein. Sie eilte mit rund 90 Helfern zum Gelände der Alexianer Kliniken. Dort standen die Hallen der Klostergärtnerei lichterloh in Flammen. Die Hallen waren nicht mehr zu retten, dafür aber Nachbargebäude.

"Das war natürlich schon ein Schock und eine große Sorge um die Menschen, die hier auf dem Campus arbeiten und die Sorge, sind Menschen zu Schaden gekommen." Stephan Dransfeld, Regionalgeschäftsführer Alexianer.

Für die Feuerwehr war es zunächst schwierig, an ausreichend Löschwasser zu kommen. Sie griffen letztlich auf den knapp einen Kilometer entfernten Dortmund-Ems-Kanal zu. Mit Pumpen und langen Schlauchstrecken bekamen die Helfer den nötigen Löschwasser-Nachschub vom Kanal zum Brandort.

Neue Arbeitsplätze in anderen Betrieben

60 Menschen mit geistiger oder seelischer Beeinträchtigung waren in dem Gärtnereibetrieb beschäftigt und haben durch den Brand ihre Arbeitsstätte verloren. Sie möchten die Alexianer provisorisch in anderen Werkstätten beschäftigen. Denn bis die Gärtnerei wieder aufgebaut werden kann, dürften Monate vergehen.

Viel Unterstützung nach dem Fiasko

Laut Alexianern gab es in den Tagen nach dem Brand viel Unterstützung aus ihren anderen Werkstätten. Zum Beispiel würden Räume angeboten, damit die betroffenen Beschäftigten mit Behinderung schnell wieder Aufgaben und somit ihren Alltag zurück bekämen. Für sie sei eine feste Tagesstruktur immens wichtig, sie gibt ihnen Sicherheit.

Aber auch von Menschen außerhalb der Kliniken und Werkstätten spüren die Alexianer großen Zuspruch. Das Unternehmen will die abgebrannte Klostergärtnerei wieder aufbauen. Denn sie war nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch ein beliebtes Shoppingziel für Gartenfreunde aus der Umgebung. Und das zeigt sich auch an den Reaktionen nach dem verheerenden Feuer.

Ursache für Großbrand noch nicht geklärt

Die Lösch- und Nachlöscharbeiten zogen sich am Donnerstag über viele Stunden hin. Die Brandursache war auch am Montag - vier Tage nach dem Feuer - noch unklar.

Unsere Quellen: