U-Boot U17 ist in Speyer angekommen

Stand: 21.05.2023, 20:03 Uhr

Es war eine lange und aufsehenerregende Tour: Über die Nordsee und den Rhein, von Kiel über NRW bis nach Speyer ist das U-Boot U17 gereist. Jetzt wird es über Land in das Technik Museum in Speyer transportiert.

Der Anblick erinnert irgendwie an einen gestrandeten Wal. Ein Koloss, tonnenschwer und manövrierunfähig, weil im falschen Element. So liegt das ausgemusterte U-Boot U17 auf dem Hänger eines Sattelschleppers. Im Schritttempo legt es seit heute Vormittag das vorerst letzte Stück seines Weges zurück: Vom örtlichen Naturhafen geht es ins Technik Museum Speyer.

Schaulustige beim U-Boot-Transport | Bildquelle: dpa/ Uwe Anspach

Am Samstag war das 500 Tonnen schwere U-Boot U17 auf einen Spezial-Lkw gehoben worden. Auch auf seiner letzten Station erregt das U-Boot viel Aufsehen. Leute gucken und machen Fotos. Das war seit Beginn der Reise so.

Das Boot der Klasse 206A war Anfang Mai in Kiel auf eine schwimmende Plattform gehievt worden. Dann ging es über den Nord-Ostsee-Kanal und die Nordsee und rheinaufwärts.

215 Kilometer durch NRW gereist

215 Kilometer und mehrere Tage reiste U17 durch NRW. Vorbei an Emmerich, Xanten, Voerde, Duisburg, Moers, Krefeld, Düsseldorf, Neuss, Monheim, Leverkusen, Köln und Bonn.

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Schaulustige versammelten sich an den Rhein-Ufern des Landes, um den 500-Tonnen-Koloss auf der Durchreise zu sehen. NRW fieberte mit, machte Fotos, teilte Standorte in den sozialen Medien. Seitdem ist U17 nicht nur irgendein ausgemustertes U-Boot der deutschen Marine: U17 ist auch das U-Boot, das in Nordrhein-Westfalen zu Gast war - als es NRW schließlich verließ, sagten wir Goodbye.

Ab 2024 im Museum in Sinsheim zu sehen

Wie geht es jetzt für U17 weiter? Im Technik Museen Speyer wird an dem Stahlkoloss zunächst gearbeitet, sagt das Museum. Ab 2024 soll U17 dann in das etwa 40 Kilometer entfernte Technik Museen Sinsheim gebracht werden.

Die Technik Museen Sinsheim Speyer hatten im Januar einen Leihvertrag mit dem Bundesverteidigungsministerium unterschrieben. Die Kosten für den Transport wurden von den Museen und über Spenden bezahlt.