Familie Tolkemit aus Hamm fährt seit Jahren mit dem Wohnwagen in den Urlaub. In diesem Jahr geht es nach Österreich. Deshalb will die Familie genau wissen, wie viel ihr Gespann wiegt. Denn in Österreich gibt es hohe Strafen bei Überladung.
Das Wiegen dauert nur wenige Sekunden. Auf dem Bildschirm erscheinen die Ergebnisse der Vor- und Hinterachse. Polizist Ralf Sassenberg gibt Entwarnung: alles ok. Es darf sogar noch was zugeladen werden.
Aufmerksam machen auf Gefahren
Die Aktion der Polizei Hamm wird gut angenommen. Im Juni kamen schon 47 Camper zum Wiegen und auch heute bei 30 Grad bildet sich eine kleine Schlange auf dem Schotterplatz in Hamm. Die Beamten klären auf über Verkehrs- und Ladungssicherheit.
Bei einem Unfall können lose Gegenstände zu gefährlichen Geschossen werden. Eine Überladung beeinflusst das Brems- und Kurvenverhalten der Wohnwagen. Das Verständnis dafür sei bei den Campern aber seit zehn Jahren gestiegen, erklärt der Polizist.
Teure Strafen bei falschen Beladungen
Nicht nur in Österreich können falsche Beladungen teuer werden. Ein junger Mann kommt mit seinem roten Wohnmobil vorgefahren. Das Gewicht stimmt. Aber er hat Propangas-Flaschen an Bord, und die gelten als Gefahrengut. Bei der Fahrt dürfen sie deshalb nicht angeschlossen sein, damit kein Gas entweichen und ins Fahrzeug strömen kann. Das kann bis zu 300 Euro Strafe bedeuten, sagt Ralf Sassenberg.
Die meisten Fahrer sind heute aber ohne Probleme durch die Wiege-Aktion gekommen. Auch Familie Tolkemit kann unbesorgt durchstarten. Einem entspannten Camping-Urlaub steht nichts mehr im Weg.
Unsere Quellen:
- Polizei Hamm
- Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 26.06.2024 auch in der Lokalzeit aus Dortmund im Fernsehen.