Von der Tat in Unna sind bis jetzt noch mehrere Einschusslöcher in der Gebäudewand und der Haustür zu sehen. Montagnacht (13.01.) ist das Ganze im Stadtteil Massen passiert. Bisher tappt die Polizei noch im Dunkeln und bittet um weitere Hinweise.
Zeugen hatten den dunkel gekleideten Täter noch flüchten sehen. Weitere Hinweise gibt es bislang nicht. Die Menschen in Unna sind schockiert: "Man denkt, man wohnt in einer ruhigen Ecke. Sowas kennt man eigentlich nur aus dem Ghetto. Ich mache mir Sorgen. Wer weiß, ob sowas nochmal passiert", sagt Anwohner Pascal Balzano dem WDR.
Motiv bislang unklar
Im Rocker-Milieu gelten Einschusslöcher an Hausfassaden aber immer wieder als ein Gefahrenzeichen konkurrierender Banden. Ähnliche Vorfälle gab es unter anderem im vergangenen Jahr in Köln und Hürth.
Nur zwei Tage später die nächsten Schüsse auf ein Gebäude – diesmal in Dortmund auf ein Tattoostudio in der Innenstadt. Mittwochmorgen (15.01.) haben Unbekannte mehrmals auf ein Schaufenster des Studios geschossen. Weil dort zu dieser Uhrzeit niemand war, wurde auch keiner verletzt.
Tattoostudio der Polizei bekannt
In dem Tattoostudio gab es schon 2021 einen Vorfall mit Rocker-Bezug. Mehr als zwanzig vermummte Männer stürmten das Studio damals und verletzten einen Mann mit Schlagwaffen so sehr, dass dieser vom Rettungsdienst versorgt werden musste. Die Polizei hatte bei diesem Vorfall schnell Erkenntnisse, dass es sich um eine Auseinandersetzung im Rockermilieu handelte.
Beim jetzigen Vorfall gebe es aber noch keine Hinweise. Die Dortmunder Polizei bestätigt, dass ihnen das Tattoostudio bekannt ist und es im Bezug zu Rockergangs steht. Allerdings betont sie auch, dass es im Milieu "dynamische Verläufe" gebe. Das heißt: Rocker siedeln zu konkurrierenden Banden über.
In Dortmund gebe es nach Polizei-Erkenntnissen aktuell keine rivalisierenden Rockergruppierungen. Deswegen ermittelt sie auch in andere Richtungen. Die Polizeibehörden in Dortmund und dem Kreis Unna seien zu beiden Vorfällen im Austausch.
Unsere Quellen:
- Polizei Dortmund
- Polizei Kreis Unna
- Anwohner vor Ort
- WDR-Reporter vor Ort