Das Hotel liegt am Stadtrand in einem Naherholungsgebiet und dort sollten 600 Menschen untergebracht werden. Das sei für Geflüchtete nicht geeignet und menschenunwürdig, versuchte die Stadt Gladbeck immer wieder in Düsseldorf klar zu machen. Auch Bürger hatten mittlerweile ihre Ängste und Bedenken geäußert. Jetzt ist die Botschaft angekommen.
Applaus und Freude im Ratssaal
In der Ratssitzung am Donnerstag verkündete Oberbürgermeisterin Bettina Weist, dass die Landesregierung, genauer das Ministerium für Flucht, nun eingelenkt hat. Im Ratssaal gab es dafür Jubel und Applaus.
Bei den Prüfungen sei herausgekommen, dass sich "nicht alle Standorte realisieren lassen", heißt es in dem öffentlichen Schreiben aus dem Ministerium.
Ängste der Bürger ernst genommen
Wolfgang Wedekind von der SPD in Gladbeck sieht das auch als großen Erfolg der Demokratie. Die Kommunalpolitik habe es mit dem Widerstand in Düsseldorf geschafft, "da mit den Sorgen der Menschen auch ernst genommen zu werden".
Nun wollen das Land und die Stadt gemeinam nach kleineren Unterkünften für geflüchtete Menschen suchen.