"Was denn noch?" kann man es aus den Weihnachtsbuden in Duisburg hören. Denn in diesem Jahr mussten sich die 100 Standbetreiber schon eine Sicherheitszulage teilen. Damit finanziert der Veranstalter, die Duisburg Kontor GmbH, vor allem die Security-Leute. Tag und Nacht patrouillieren diese zwischen den Hütten.
Gesellschaftssprecher Alexander Klomparend betont aber, dass es diese Gebühr lange schon gegeben habe: "Wir haben nach Corona drauf verzichtet, die zu erheben, weil wir den Neustart nach Corona so leicht, wie möglich gestalten wollten."
Weihnachtsmarkt 2024: ein voller Erfolg
Sechs Wochen lang lief der Duisburger Weihnachtsmarkt. Und die Bilanz der Händler fällt durchaus positiv aus - trotz der Sicherheitszulage. Gutes Wetter und viele Gäste - selbst aus Holland, Belgien und Luxemburg - hätten ein lukratives Geschäft ermöglicht. Doch die Freude währt nicht lange. Denn für 2025 hat Duisburg Kontor schon weitere Kosten angekündigt.
Müllflut zu groß
Die Duisburger Wirtschaftsbetriebe hätten drei Wochen nach Marktbeginn Alarm geschlagen: Die Buden produzierten zu viel Müll. So viel, dass die Abfallbeseitigung nicht mehr im Rahmen der normalen Müllentsorgung möglich sei. Ein gesonderter Entsorgungsvertrag sei kommendes Jahr nötig. Und der kostet Geld.
Kosten, die der Veranstalter auf die Händler umlegen will. Die sind empört. Mike Bengel vom Schaustellerverein Groß-Duisburg stellt klar: "Der Weihnachtsmarkt bringt Kaufkraft in die Stadt." Nun sei die Verwaltung in der Pflicht, Ideen zu finden, den Beschickern nicht noch mehr Kosten aufzudrücken, z.B. durch Sponsoren.
Teurer Weihnachtsmarkt passt nicht zu Duisburg
Alexander Klomparend wiegelt ab: "Wir reden hier ja nicht von einem Vermögen, sondern von sehr fairen und verträglichen Gebühren." Die Details müssten jetzt noch geklärt werden. So denke man darüber nach, dass die, die den meisten Müll verursachen, auch mehr Geld zahlen sollen, als andere.
Doch für Mike Bengel ist die Müllumlage ein grundsätzliches Problem, denn die zusätzlichen Kosten zahle am Ende doch eh der Kunde: "Der Weihnachtsmarkt muss immer noch ein schönes und erschwingliches Ereignis für die Bevölkerung bleiben. Acht oder zehn Euro für einen Glühwein passt nicht zu uns als Arbeiterstadt."
Vielleicht findet sich ja doch eine andere Lösung ins Sachen Abfall bis es Mitte November wieder losgeht mit dem nächsten Duisburger Weihnachtsmarkt.
Unsere Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort