Der knapp zehn Kilometer lange Teilabschnitt der Autobahn 44 am Braunkohletagebau Garzweiler sorgt schon seit Jahren für Schlagzeilen. Seit ihrer Eröffnung vor fast sieben Jahren musste die Autobahn bei starken Windverhältnissen immer wieder komplett gesperrt werden. Es kam zu zahlreichen Unfällen, ein junger Autofahrer verlor sein Leben.
Besondere Windverhältnisse
Wegen der offenen Lage ist die Autobahn immer wieder starken Böen ausgesetzt. Deshalb wird nach Lösungen gesucht. Das Stuttgarter Beratungsunternehmen "Dress & Sommer" hat schon vor einigen Monaten eine solche präsentiert: Die Experten schlagen den Bau von Wällen mit Solarmodulen entlang der Autobahn vor.
Deutschlandweit einzigartiges Projekt - Kosten im zweistelligen Millionenbereich
Für die Experten hätte ein solcher Wall gleich zwei positive Aspekte. Zum einen wäre die Autobahn besser vor Wind von der Seite geschützt, zum anderen könnte mit Hilfe von Sonne grüner Strom erzeugt werden. Das sei technisch machbar, sagen die Experten. Sie rechnen mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich. Und: Ein solcher Wall wäre der erste seiner Art in Deutschland, hätte also auch Vorbildcharakter für andere Autobahnabschnitte bundesweit.
Zweckverband unterstützt Idee
Ungenutzte Flächen an den Autobahnen für die Erzeugung von regenerativen Energien nutzen - das findet auch der Zweckverband Landfolge Garzweiler interessant. Er unterstützt die Pläne für einen Solarpaneelen-Wall an der Autobahn 44. "Synergien von Wind- und Lärmschutz könnten so entstehen", heißt es.
Entscheidung liegt bei Autobahn GmbH
Doch der Zweckverband betont auch, dass die Idee bisher nur auf ein geringes Interesse stößt. Letztlich entscheiden muss die Autobahn GmbH. Doch hier setzt man angesichts maroder Brücken derzeit andere Schwerpunkte.
Quelle:
- WDR-Reporter
- Zweckverband Landfolge Garzweiler