Zahlreiche Menschen hätten nach der Flutung in der vergangenen Woche das Gelände ihrerseits "geflutet". Dabei wurden am Wochenende unter anderem Bauzäune und Absperrungen aufgebrochen und beschädigt. Die Emschergenossenschaft weist dringend darauf hin, dass das Gelände der neuen Emscher-Mündung in den Rhein nach wie vor eine Baustelle sei und daher Unbefugten der Zutritt nicht erlaubt ist.
"Nach der Modellierung der neuen Aue durch die Emschergenossenschaft muss und soll die Natur eine Chance haben, den neuen Freiraum zurückzuerobern. Das Eindringen von Menschen, teilweise auch mit Hunden, stört und beeinträchtigt diesen Prozess der Regeneration ganz empfindlich", so die Emschergenossenschaft in ihrer Mitteilung.
Überwachungskameras auf der Baustelle
"Erschreckend ist in diesem Kontext, dass die Baustellensituation durch die Absperrungen mehr als offensichtlich ist, die Zäune jedoch mutwillig aufgebrochen und beschädigt wurden. Da die Baustelle mit einer Baustellen-Überwachung ausgestattet ist, wurden die Eindringlinge gefilmt", so die Emschergenossenschaft weiter. Die Aufnahmen würden nun ausgewertet.
Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis und hofft ihrerseits um Einsicht bei den Bürgerinnen und Bürgern, denn das Betreten der Baustelle bedeute auch eine Sicherheits- und Verletzungsgefahr für die eindringenden Menschen.
Abschluss des Emscher-Umbaus
Die ehemalige „Köttelbecke” wurde in einem fast 30 Jahre dauernden Milliardenprojekt komplett vom Abwasser befreit. Die Flutung der neuen Emscher-Trasse am vergangenen Mittwoch stellte den wasserwirtschaftlichen Höhepunkt der Mündungsverlegung dar. Eine Einweihung des Geländes oder gar eine Freigabe sei dies jedoch nicht gewesen, betont die Emschergenossenschaft.