Wie viele Schritte braucht die Roboter-Biene vom Wald bis zum See? Und wo muss sie links abbiegen? Rund 30 Erstklässler aus der Carl-Schurz-Grundschule in Bonn Tannenbusch hocken gemeinsam mit Vorschulkindern aus benachbarten Kitas rund um Landschaftsbilder auf dem Boden. Darauf sitzen Roboter-Bienen, die sie per Pfeiltasten auf dem Rücken zum Laufen bringen.
Die Kinder müssen nicht nur zählen und zwischen rechts und links unterscheiden, sondern auch aus Perspektive der Biene navigieren. Das alles lernen sie in dem Bildungsprojekt auf spielerische Weise.
Kinder lernen voneinander
Aber es geht noch um mehr: Die Vorschulkinder aus den Kitas sollen erfahren, dass Schule Spaß machen kann. Umgekehrt stärkt es das Selbstbewusstsein der Erstklässlerinnen und Erstklässler, wenn sie den Jüngeren aus den Kitas beim Bienen-Programmieren helfen.
90 Prozent der Kinder an der Carl-Schurz-Grundschule kommen aus Familien mit Migrationshintergrund. Knapp 65 Prozent haben individuellen Förderbedarf. Das Geld des Bonner Bildungsfonds finanziert nur Maßnahmen, für die es keinen gesetzlichen Anspruch gibt.
Mehr als 50 Einrichtungen profitieren
Rund 14.000 geförderte Kinder, 1,1 Millionen Euro Fördergelder insgesamt – das ist die Bilanz des Bonner Bildungsfonds nach zehn Jahren. Neben den "Kleinen Forschern" fördert er beispielsweise Sprachunterricht in kleinen Gruppen, psychomotorische oder musikpädagogische Projekte oder Aktionen, bei denen die Kreativität der Kinder im Mittelpunkt steht – aktuell in 15 Grundschulen und 36 Kindergärten bzw. Kitas in Bonn.