PFAS: Grundwasser im Kreis Heinsberg stark verunreinigt

Stand: 03.04.2023, 11:37 Uhr

In den Gangelter Ortsteilen Niederbusch und Stahe ist das Grundwasser so stark mit gesundheitsschädlichen PFAS verunreinigt, dass Gärten die nächsten 20 Jahre nicht mit Grundwasser bewässert werden dürfen. 

PFAS ist ein Oberbegriff für eine Gruppe synthetischer organischer Stoffe, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein, sagt der Kreis Heinsberg. Genau steht der Begriff für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und werden deshalb in vielen Produkten verwendet, von Outdoorkleidung bis Pizzakartons. Viele Orte in NRW sind mittlerweile damit verseucht.

Nato Air-Base könnte Verursacher sein

Der Kreis Heinsberg sieht die Schuld für die Verschmutzung bei der Nato Air-Base in Geilenkirchen-Teveren. Von dort fließt das Grundwasser in Richtung Stahe und Niederbusch. Militärisch genutzte Flächen, Industrieanlagen und Flughäfen sind oft stark mit PFAS versucht. 

PFAS sind sehr langlebig

Das Bewässerungsverbot hat der Kreis Heinsberg per Allgemeinverfügung erlassen. Weil die Chemikalien so langlebig sind, darf das Grundwasser in Stahe und Niederbusch bis zum 31. Dezember 2043 nicht genutzt werden.