Von der Fernsehsendung Notruf bis hin zur Talkshow "Hans Meiser" - der Moderator war für viele Menschen eine Fernsehlegende. Sein Tod jetzt sei vollkommen unerwartet gekommen, heißt es von seinem Radiosender. Er sei an plötzlichem Herzversagen gestorben.
Angefangen hatte die Karriere von Hans Meiser im öffentlich-rechtlichen Radio. Schon in jungen Jahren arbeitete er im Jugendprogramm und startete dort auch seine berufliche Laufbahn. Später wechselte er zu Radio Luxemburg und dann ins Fernsehen zu RTL.
Kritik wegen Interview bei Geiselnahme
In den 1980er Jahren moderierte er zunächst die abendliche Nachrichtensendung "7vor7". Kritik gab es vor allem für ein Interview während des Gladbecker Geiseldramas. Meiser rief damals in der Bankfiliale an und sprach mit dem Bankräuber.
Der im niedersächsischen Bad Rothenfelde geborene Meiser soll schon als Jugendlicher seinen ersten Radiosender gegründet haben: "Krankenhaus-Funk" in Bad Cannstatt. Bekannt wurde Meiser beim Privatsender RTL als Anchorman der damaligen Nachrichten "7vor7", später "RTL aktuell". Diese Sendung moderierte er von 1984 bis 1992.
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Später moderierte er dann die Sendung "Notruf", in der echte Notrufe und Rettungseinsätze nachgestellt wurden. 1992 kam die Talksendung "Hans Meiser" dazu. In insgesamt 1.700 Folgen diskutierten Gäste zu unterschiedlichen Themen.
Rückkehr zum Radio
Im Anschluss moderierte er verschiedene Fernsehformate, bis es 2010 zum Bruch zwischen RTL und Meiser kam. Danach widmete er sich wieder stärker dem Radio und moderierte bei unterschiedlichen Stationen.
Zuletzt gründete er den eigenen Sender "Radio Wellenrausch", der erst vor Kurzem sein Programm startete. Eben dieser Sender verkündete am Montag auch die Nachricht von Meisers Tod. Gleichzeitig würdigte der Sender ihn in einer Mitteilung als "großartiger Mann", dessen Leistungen "nie vergessen" würden.