Soziales Engagement zieht sich durch das Leben von Dagmar Hanses: Nach der Schule machte die Sauerländerin eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete in einem Kinderheim, einer Kinderkulturklinik, einer Familienhilfe und leitete schließlich viele Jahre einen Jugendtreff.
2010 zog sie das erste Mal für die Grünen in den Landtag und saß neben dem Rechtsausschuss im Ausschuss für Familie Kinder und Jugend. Nachdem sie 2017 aus dem Landtag ausschied, war sie drei Jahre Geschäftsführerin eines Diözesankomitees und arbeitete danach in einer Offenen Ganztagsschule (OGS).
Zurück im Landtag - Neue Herausforderungen und viele Pläne
Nach fünf Jahren Pause sitzt sie nun wieder im Düsseldorfer Landtag. An den Aufgaben und Herausforderungen habe sich in dem halben Jahrzehnt einiges getan, sagt sie: "Wir müssen uns mit der AfD auseinandersetzen, das hat in der Kultur im Landtag viel verändert."
Die Zeit an der Offenen Ganztagsschule habe ihr gezeigt, es bedarf dringend eines neuen OGS-Gesetztes, das gerade auf den Weg gebracht wird - durch ihre Erfahrung wisse sie jetzt, dass bei der Kinderbetreuung bei weitem nicht nur an Personal fehle.
Eines ihrer wichtigsten Anliegen ist das Wählen ab 16, dafür kämpfe sie schon seit über 20 Jahren. "Wir stehen für eine einmischende, eigenständige Jugendpolitik. Wir Grünen haben immer dafür gekämpft, dass Jugend nicht nur so ein Anhängsel von 'Kinder und Familie' ist, sondern dass es einen eigenen Wert hat. Dass diese Generation besondere Aufmerksamkeit verdient hat." Dafür will sich die damalige Mitgründerin der Jungen Grünen mit allen Mitteln einsetzten.
Lob vom Kollegen
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Warstein, Sascha Clasen, fasst die Persönlichkeit der Südwestfälin wie folgt zusammen: "Sie fühlt sich auf Karnevalsveranstaltungen und Schützenfesten genauso wohl und heimisch wie auf Grünen Delegiertenkonferenzen."
Neben offen, herzlich und integrativ beschreibt er sie außerdem als harte Argumentationsgegnerin, die letztendlich aber doch immer Kompromisse sucht. Und in der "Kinder und Jugendpolitik, da macht ihr auch echt keiner was vor, da hat sie wahnsinnige Expertisen."