Die gebürtige Bochumerin hat schon früh gelernt, wie wichtig politisches Engagement ist. Sie wuchs als Einzelkind mit einem Kommunalpolitiker als Vater auf. Doch nicht nur der politisch aktive Vater, auch die Lehrkräfte in ihrer Schulzeit motivierten sie, bereits mit 16 der SPD beizutreten.
Zurück zur Schule per Quereinstieg
Die Erfahrungen in der eigenen Schulzeit haben die 53-Jährige auch beruflich beeinflusst. Nach einer Ausbildung im Hotelfach und einem abgebrochenen Lehramtsstudium zog es Andrea Busche wieder zurück an die Schule. Zuerst zog sie drei Kinder auf, dann ging sie als Quereinsteigerin an die öffentliche Ganztagsschule.
"Sehr viele Baustellen im Bildungssystem"
Dass Bildung eines ihrer Kernthemen wurde, ist wenig verwunderlich. Ein Sektor, so meint sie, mit "sehr vielen Baustellen". Besonders beschäftigt Andrea Busche das Thema Chancengleichheit. Man müsse von Anfang an die Familien unterstützen. Außerdem müssten die Systeme besser zusammen arbeiten, sagt Busche. Eine ganztägige Betreuung und eine "Verzahnung von Ganztag und Schule" sei ein guter Ansatz.
"Nicht rumschwallern sondern etwas bewegen"
NRW, eine ehemalige SPD-Hochburg, gilt mancherorts mittlerweile auch als AfD-Hochburg. Eine Tatsache, die die SPD Politikerin, die durch ein Direktmandat in den Landtag einzog, auf die soziale Struktur und Halbwahrheiten zurückführt. "Man muss die Leute immer wieder neu überzeugen ", denn die Phase, in der eine Generation eine starke Parteibindung an die SPD fühlte, sei vorbei.
Ihre Taktik, um mit der Unzufriedenheit von Wählern und blöden Kommentaren im Netz umzugehen: Aufklären und helfen. Den persönlichen Kontakt suchen und den Leuten ein Gesprächsangebot machen. Denn meistens seinen die Leute, die sich beschweren, dann verblüfft, dass man ihnen tatsächlich zuhören wolle. Selbst wenn man nicht auf eine Ebene komme, diese Gespräche würden etwas bewirken. Das sei ihr wichtig, so Andrea Busche, " nicht rumschwallern, sondern etwas bewegen."