2015 entschied sich der Wuppertaler Rechtsanwalt dazu, in die AfD einzutreten. Vor allem die damalige Flüchtlingspolitik habe ihn dazu bewegt. "Unmöglich" sei es gewesen, dass die Grenzen nicht geschlossen wurden. Mittlerweile wisse man zudem, "dass die, die da kommen und nicht kontrolliert werden beim Kommen, vermutlich auch nie wieder gehen werden", wie Beucker seine damalige Entscheidung rechtfertigt.
Anders als einige seiner Parteikollegen und –kolleginnen fühlt sich der Abgeordnete als AfD-Mitglied nicht ausgegrenzt. In gewisser Weise sei der Gegenwind, den die Partei bekomme, sogar "völlig verständlich und auch legitim".
Kirche grenzt sich von der AfD ab
Bis 2017 war der AfD-Abgeordnete stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde in Wuppertal Elberfeld-Südstadt. Als seine Kandidatur für die Landtagswahl 2017 bekannt wurde, sind alle anderen Mitglieder des Presbyteriums zurückgetreten, um eine Neuwahl zu veranlassen. Damit war auch Beucker seines Amtes enthoben. Heute sei die Bibel nicht Maßstab seines Handelns, aber zumindest eine "Grundierung".
Die Kirche grenzt sich klar von der AfD ab. Laut Beucker ohne richtigen Grund: "Also Hartes gegen mich gibt es nicht und ich glaube auch nicht, dass es richtig was Hartes gegen die AfD von Kirchenseite gibt." Man halte sich nur an die Verfassung, wenn man beispielsweise Menschen mit Migrationshintergrund anders behandelt: "Es gibt deutsche Grundrechte. Die sind nur für Deutsche reserviert" - lautet sein Argument.
"Wir müssen uns die Arbeitsmigranten aussuchen"
Laut Beucker ist es nicht möglich den Fachkräftemangel durch Fachkräfte aus dem Ausland zu beheben, da sie in den falschen Berufen arbeiten - "wenn sie überhaupt arbeiten". Seine Lösung: "Wir werden schauen müssen: Sind die, die kommen wollen, auch die Leute, die wir brauchen."