Terroranschläge 09/11: Von mehr als 1.000 Opfern fehlt immer noch jede Spur

Stand: 11.09.2023, 10:10 Uhr

22 Jahre nach den schweren Anschlägen vom 11. September 2001 ist die Identität vieler Opfer weiter unklar. Fachleute sprechen von der größten forensischen Untersuchung in der US-Geschichte.

Kurz vor dem 22. Jahrestag der Terroranschläge in New York, Washington und Pennsylvania ist es den US-Behörden gelungen, zwei weitere Opfer zu identifizieren. Mithilfe von DNA-Analysen konnte das Schicksal einer Frau und eines Mannes geklärt werden. Sie seien demnach beim Anschlag auf das World Trade Center gestorben.

Der Bürgermeister von New York, Eric Adams, sagte, man hoffe, dass diese neuen Identifizierungen den Familien dieser Opfer einen gewissen Grad an Trost bringen könnten. Nach offiziellen Angaben fehlt noch von mehr als 1.000 Opfern jede Spur.

Letzter positiver DNA-Abgleich vor zwei Jahren

Die Identifizierungen kommen nur schleppend voran, weil sie ziemlich kompliziert sind. In der DNA-Technologie hat sich in den vergangenen 20 Jahren zwar einiges getan, trotzdem konnten Opfer im Zusammenhang mit dem 11. September zuletzt vor zwei Jahren identifiziert werden. Gerichtsmedizinerinnen und -mediziner in den USA sprechen von der "größten und komplexesten forensischen Untersuchung in der US-Geschichte".

Verschiedene Gedenkveranstaltungen erinnern heute an die Terroranschläge vor 22 Jahren in den USA. Am 11. September 2001 verübten Terroristen von Al-Kaida mit drei Passagierflugzeugen Anschläge in New York und Washington. Eine vierte Maschine stürzte in Pennsylvania ab, nachdem die Passagiere Widerstand gegen die Entführer geleistet hatten.

Rund 3.000 Menschen kamen bei den Terrortaten ums Leben. In der Folge zogen die USA in Afghanistan in den sogenannten "Krieg gegen den Terror" - ein Krieg, der rund 20 Jahre dauerte und mit der Rückeroberung der Taliban in Afghanistan 2021 endete.