Wir schauen zurück auf ein Jahrzehnt, in dem gestritten, gekämpft und gefeiert wurde. Ein Jahrzehnt mit Skandalen, Tragödien, Rekorden.
Im Jahr 1973 begann der Bau des Atomkraftwerks "Schneller Brüter" in Kalkar am Niederrhein. Fertiggestellt wurde das Atomkraftwerk 1985. Ans Netz gegangen ist es aber nie. Am 2.10. 1982 gab es die zweite Großdemo mit mehr als 20.000 Menschen, darunter vielen Niederländern gegen den Schnellen Brüter.
Am 22. Oktober 1983 fand der Höhepunkt der Proteste der Friedensbewegung gegen die Atomraketen-Aufrüstung statt. Hier und Heute-Reporter berichteten von mehreren Standorten aus über die große Friedensdemo in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn.
1984 - nach langen Verhandlungen mit der staatlichen Künstleragentur brach die Kölschrockband Band BAP auf zu einer Tournee durch die DDR. Wolfgang Niedecken schrieb für die Tournee das Lied "Deshalv spill mer he" mit DDR-kritischen Statements. Es entbrannte ein Streit mit der DDR-Künstleragentur. Weil BAP sich weigerte, das Lied aus dem Programm zu nehmen, kam es zum Eklat: Die Tournee platzte. Hier und Heute-Reporter fuhren damals mit BAP im Bus nach Ost-Berlin. Den Eklat haben sie hautnah miterlebt.
Nach dem beschlossenen Ende des traditionsreichen Stahl-Standortes begannen die großen Demonstrationen, die den Namen Rheinhausen zum Synonym für einen der heftigsten Arbeitskämpfe der Bundesrepublik Deutschland gemacht haben. Hier und heute hat dem Thema im Jahr 1987 eine Reportage gewidmet.
Karl Ludwig Schweisfurth ist in zweifacher Hinsicht Pionier. Von den 50er bis 80er Jahren baut er "Herta" vom traditionellen Familienbetrieb zu einem der größten Fleischproduzenten Europas auf. Dann Mitte der 80er Jahre der radikale Neuanfang: Karl Ludwig Schweisfurth fängt als Bio-Pionier ein neues Leben an. Sein persönlicher Umbruch zählt zu den ungewöhnlichsten der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Als im Jahr 1986 der erste Super-GAU auf der Welt in Tschernobyl passierte, waren in Deutschland die Landwirte besonders betroffen. Darunter auch Bauer Lambert Hütten und sein Sohn Heinz-Josef aus Mönchengladbach, die die Zeit nach dem Reaktorunglück noch lebhaft in Erinnerung haben.