Die Geschichte klingt wie eine Provinzsatire. Neun Jahre vor Hitlers Machtantritt kann ein Polizeispitzel ungestört 27 junge Männer umbringen, ihre Körper zerstückeln, die Knochen vergraben oder ins Wasser werfen, ihre Kleidungsstücke verkaufen. Nach mehreren Anzeigen geht die Polizei in seine Wohnung, aber "vergisst" dabei die Hausdurchsuchung. Also findet sie die zerstückelte Leiche des ersten Opfers nicht. Verhaftet wird der Triebtäter Fritz Haarmann nur durch einen Zufall. Als später der Prozessbeobachter Theodor Lessing Gutachter wie Sigmund Freud und Alfred Döblin anfordert, antwortet der Vorsitzende Richter: "Ich wüsste nicht, was es Psychologisches zu fragen gäbe." Autorin: Heide Schwochow © WDR 2014
Der Massenmörder Fritz Haarmann wird verhaftet (23.06.1924)
WDR ZeitZeichen. 23.06.2014. 14:48 Min.. Verfügbar bis 20.06.2054. WDR 5.