Berlin: Kontroverse um Goldin-Retrospektive

Stand: 21.11.2024, 12:04 Uhr

Vor der Eröffnung der großen Nan Goldin Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie in Berlin am Freitag (22.11.2024), sorgt die Haltung der Künstlerin im Nahost-Konflikt für eine Kontroverse.

Die jüdische Künstlerin Goldin gilt als Unterstützerin der BDS-Bewegung und hat sich seit dem Hamas-Angriff mehrfach antiisraelisch positioniert.

Ein die Ausstellung begleitendes Symposium mit dem Titel "Kunst und Aktivismus" wollte die Haltung der Künstlerin zum Thema machen und verschiedene Positionen beleuchten. Doch die israelkritische Initiative "Strike Germany" rief zum Boykott auf.

Mehrere Speaker haben ihre Teilnahme abgesagt, darunter die Künstlerin Hito Steyerl. Auch Nan Goldin selbst lehnt eine Teilnahme ab.

Der Leiter der Neuen Nationalgalerie, Klaus Biesenbach, will die Ausstellung wie geplant zeigen. Man schätze Goldin als Künstlerin, teile aber nicht ihre Meinung zum Nahost-Konflikt, hieß es.

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