Beamish Freilichtmuseum, "Die verbotene Ecke" in Middleham, Hadrianswall und "Hole of horcum"

Stand: 21.07.2024, 20:15 Uhr

Skurrile Entdeckungen können Besucher sowohl in der "verbotenen Ecke", einem Fantasiepark in Middleham, als auch in einer alten Zahnarztpraxis im Beamish Museum machen. Weitere Ausflugsmöglichkeiten in der Region sind der eindrucksvolle Hadrianswall oder das sogenannte "Hole of horcum", eine Moorsenke im "North York Moors"-Nationalpark.

"Hole of horcum"

Das "Hole of horcum" ist eine Moorsenke im Nationalpark "North York Moors" und bedeutet übersetzt "Drecksloch". Im Nationalpark befindet sich die größte Heidefläche Europas. Auch wenn Wissenschaftler ganz andere Ideen zur Entstehung des Tals haben, halten die Bewohner der Region an einer Legende fest: Diese besagt, dass ein Riese namens Whaite dafür verantwortlich war. Bei einem Streit mit seiner Frau soll er eine Handvoll Erde genommen und nach ihr geworfen haben. Die Senke soll deshalb auch der Form seiner Hand entsprechen. Eine Moorlandschaft ist auf der Welt seltener als ein Regenwald. Die Fläche im "North York Moors"-Nationalpark wird jedoch immer kleiner. Grund dafür sind der Bergbau und die Landwirtschaft.

Beamish Freilichtmuseum

Im Beamish Freilichtmuseum kann man das englische Leben zwischen 1820 und 1960 kennenlernen. Besonders interessant sind der Friseursalon aus den 1950er-Jahren, in dem man sich zeitgenössisch frisieren lassen kann, und die Zahnarztpraxis von 1910. Dort erfährt man, dass noch Anfang des 20. Jahrhunderts unverheirateten jungen Mädchen die Zähne gezogen wurden, um einen guten Ehemann zu finden. Diese traumatische Behandlung sollte beweisen, dass sie ideal für die Strapazen einer Geburt sind. Wenn die Dame verstarb, vererbte man ihre (teuer erkauften) Zähne innerhalb der Familie.

Ein historischer Friseursalon wie aus den 1950er-Jahren im Beamish Museum | Bildquelle: WDR

The forbidden corner, "Die verbotene Ecke" in Middleham

Der englische Millionär Colin Armstrong hat in Middleham einen Fantasiepark auf seinem Wohnsitz erbaut. Zunächst war der Ausbau nur für seinen privaten Gebrauch gedacht. Im unterirdischen Teil wurden damals Dinnerpartys veranstaltet. Den oberen Teil ließ der Hausherr mit Statuen, einem Labyrinth und anderen märchenhaften Elementen ausstatten, damit seine Kinder und die der Gäste ihren Spaß hatten. Durch Mundpropaganda erweckte die Anlage schließlich immer mehr Interesse. Seit 1997 ist sie öffentlich zugänglich.

Tamina Kallert besucht das Gruselkabinett "Forbidden corner". | Bildquelle: WDR

Hadrianswall

Der Hadrianswall wurde bereits 128 n. Chr. erbaut und ist heute UNESCO Weltkulturerbe. Der römische Kaiser Hadrian hat diese lange Mauer erbauen lassen, um die Nordgrenze des römischen Herrschaftsbereichs zu bewachen und um Zölle zu kassieren. 400 Jahre hielten die Römer die britische Insel besetzt. In sechs Tagesetappen kann man den gesamten Hadrianswall bewandern. Solche Touren sind auch organisiert buchbar.

Der Hadrianswall stammt aus der Römerzeit. | Bildquelle: WDR

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