Scarborough, York und Newcastle

Scarborough

Scarborough ist eine 60.000 Einwohner große Stadt an der Westküste Großbritannien. Die Scarborough Seilbahn, genannt Spa Cliff Lift, verbindet die Stadt mit dem Strand. Von fünf solcher Seilbahnen, die es mal in Scarborough gab, sind nur noch zwei übrig. Eine davon wurde 1875 eröffnet und ist bis heute betriebsfähig. Ursprünglich wurde die Seilbahn mit Meerwasser betrieben, mittlerweile ist man auf Strom umgestiegen. Oben auf den Klippen hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt: Die ehemalige königliche Festung, Scarborough Castle und das Grandhotel Viktoria sind von dort aus zu sehen. Letzteres wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Form des Buchstabens "V" – für Königin Victoria – gebaut. Es hat vier Türme stellvertretend für die vier Jahreszeiten, 52 Schornsteine für die Wochen eines Jahres und 12 Stockwerke für die Monate. Und damals sogar 365 Zimmer, eines für jeden Tag. In der damaligen Zeit bestand es aus mehr Ziegelsteinen als jedes andere Gebäude. Schon seit 1660 gibt es in Scarborough einen Kurbetrieb. Das Kurhaus beherbergt eine Konzerthalle, die im originalen viktorianischen Stil erhalten ist.

York

Das 138.000 Einwohner große York war schon zur Römerzeit die Hauptstadt Nordbritanniens. Und auch für alle Bewohner danach, die Angelsachsen, Wikinger und Normannen, war York ein zentraler Ort. Ab dem Mittelalter und unter dem Christentum blühte die Stadt dann nochmals auf. Heute noch kann man in der Stadt Bauwerke aus den verschiedenen Epochen betrachten.

Beliebt bei Touristen sind die vielen Straßenmusiker in York, die sogar von der Stadt gefördert werden: Musiker müssen sich keine Erlaubnis einholen, jeder kann einfach kommen und spielen. Ebenfalls äußerst beliebt bei den Besuchern ist die mittelalterliche Metzgergasse "The shambles", ein Hotspot für Mystery-Fans. Jeden Abend um 19 Uhr findet dort eine Geisterführung mit gruseligen Geschichten aus der Historie von York statt, zum Beispiel mit Geister-/ Stadtführer Mark Graham.

Newcastle

Newcastle ist die nördlichste Großstadt Englands. Bevor sich die Stadt ab dem 16. Jahrhundert zur Kohle- und später zur Industriemetropole entwickelte, haben im Mittelalter die kriegerischen Normannen quasi den "Grundstein" gelegt. Sie errichteten dort, wo sich heute die Stadt befindet, erst ein hölzernes, dann ein steinernes Kastell, das der Stadt ihren Namen gab. Am Flüsschen Ouseburn pochte früher Newcastles industrielles Herz: Dort wurde über die Jahrhunderte Flachs gesponnen, Glas geblasen, Blei hergestellt und Kohle verschifft. Modernes Symbol dieser großen Vergangenheit ist heute die architektonisch und technisch faszinierende Millenium-Bridge.