Streetart – das ist Kunst, die wir auf der Straße finden: gemalt, gesprayt, gesprüht, geklebt. Die meisten Künstler fragen nicht, ob sie das, was sie tun, auch tun dürfen. Sie machen es einfach. Und verändern damit das Bild der Stadt.
"Ich finde, man schenkt es der Straße. Was die Straße nachher draus macht, ist dann nicht mehr unsere Sache", sagt Strassenmaid, eine der bekannten Kölner Streetart-Künstlerinnen. Und "seiLeise" ergänzt: "Ich finde, die Straße, die Stadt ist grau genug. Da ist eigentlich jeder Tropfen Farbe gut aufgehoben."
Streetart bewegt sich im Graubereich. Das wissen auch die Künstler. Denn was die einen als Bereicherung empfinden, ist für die anderen Vandalismus. Doch das Risiko, erwischt zu werden, schreckt nur wenige ab. "Es geht darum, sich selbst zu verwirklichen", sagt "seiLeise". Und andere zu ermutigen, ihre eigene Stadt mitzugestalten. "Wir greifen alle in unsere Umwelt ein, und das ist halt mein Weg, es zu tun", meint die junge Streetart-Künstlerin ONI, die gerne mit verschiedenen Techniken experimentiert.
Bei der nächtlichen Klebeaktion mit dabei: MEOW, bekannt durch seine wiederkehrenden Katzenmotive, und Rising F Art, der seine Kunst am ehesten als Mash-Up-Art bezeichnet.