Welche Portale sich für wen eignen
Wer Gebrauchtes im Internet verkaufen möchte, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder man man nutzt eine Seite, über die man seine Ware selbst präsentieren und verkaufen kann – wie etwa Vinted oder Kleinanzeigen. Oder man verkauft alles direkt an eine Ankauf-Plattform – wie zum Beispiel Momox, Sellpy, Rebuy, Zalando oder auch About you.
Großer Vorteil der Ankaufportale: „Man hat weniger Aufwand“, sagt Eva Stüber. Denn das Prinzip ist im Grunde bei allen gleich: Man schickt seine alte Kleidung, Bücher oder CDs an den Anbieter und der übernimmt alles Weitere – die Präsentation, den Verkauf und Versand der Ware sowie die Kommunikation mit dem Kunden.
Wer seine Ware hingegen bei Portalen wie „Kleinanzeigen“ oder „Vinted“ verkauft, muss das alles selbst übernehmen – für jedes einzelne Produkt. Dafür bekommt man dort in aller Regel auch mehr Geld dafür.
Denn das ist der Nachteil der Ankaufportale: „Ich bezahle für die Bequemlichkeit“, sagt Eva Stüber. Daher eigneten sich diese Plattformen in erster Linie „für alle, die größere Mengen einfach nur loswerden – und dafür noch ein bisschen was an Gegenwert bekommen möchten“.
Was man bei der Wahl des Portals beachten sollte
Doch auch bei den Ankaufportalen gibt es Unterschiede – auf die man achten sollte. Zum Beispiel bei der Bezahlung: So bestimmt Momox noch vor dem Verschicken der Ware einen Festpreis, Rebuy legt diesen erst nach Erhalt der Ware fest, und bei Sellpy ist er abhängig vom Verkaufserlös. Und während man bei Momox und Rebuy sein Geld bekommt, sobald die Ware beim Anbieter eingetroffen und geprüft wurde, erhält man es bei Sellpy erst, nachdem die Ware tatsächlich weiterverkauft wurde.
Außerdem werden auf den Portalen unterschiedliche Produkte verkauft. Bei „Sellpy“, „Zalando“ oder „About you“ etwa wird ausschließlich Kleidung angeboten. Bei Momox zudem auch Bücher und CDs. Bei Rebuy hingegen keine Kleidung, dafür aber neben Büchern und CDs auch Elektronik-Artikel.
Daher sollte man sich auch immer überlegen, bei welchem Portal man seine Ware verkauft – und was dort angeboten wird, rät Eva Stüber. Denn: Je besser das eigene Produkte zum grundsätzlichen Angebot der Plattform passe, desto größer sei auch die Nachfrage – und damit am Ende auch der Erlös.
So sei für den Verkauf von Kleidung eine Plattform wie „Zalando“ oder „Vinted“ wahrscheinlich besser als „Kleinanzeigen“. Letzteres sei ja eher ein „Gemischtwarenladen“. Ähnlich sei das bei Momox, wo man neben Kleidung etwa auch gebrauchte Bücher und Cd's kaufen kann.
Und wer zum Beispiel höherpreisige Designerkleidung verkaufen wolle, der sei bei einer Plattform wie „Rebelle“ oder „Buddy & Selly“ wahrscheinlich gut aufgehoben. Denn dort passe das Produkt nicht nur zum Angebot. Die Zielgruppe habe in der Regel auch eine höhere Kaufbreitschaft.
Doch auch grundsätzlich lasse sich Gebrauchtes immer besser verkaufen, sagt Eva Stüber. „Der Markt wächst, das sehen wir an den Zahlen.“ Die Nachfrage nach gebrauchten Sachen steige stetig. Und die vielen Möglichkeiten, Dinge online in ganz Deutschland oder auch Europa anzubieten, gebe dem Ganzen noch einmal eine ganz neue Dynamik und Reichweite.