Batiken: Farbenfroher Sommerlook für T-Shirts, Tischdecke und Co.

• Sendehinweis: Hier und heute | 5. August 2024, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR

Von Batik zu Shibori

In den 70er und 90er Jahren war Batik auf T-Shirts und anderen Kleidungsstücken sehr populär. Heute ist Batik wieder voll im Trend. Ein bekanntes und häufig verwendetes Motiv in der Batik ist das klassische Kreismuster, das durch das Abbinden des Stoffes entsteht. Ursprünglich stammt die Batik-Technik aus Indonesien, wo das Wort "Batik" "mit Wachs schreiben" bedeutet. Bei dieser Technik wird heißes Wachs auf den Stoff getropft, um ein gewünschtes Motiv zu gestalten. Nachdem der Stoff gefärbt wurde, wird das Wachs durch Bügeln entfernt, wodurch ein helles Muster auf dem gefärbten Stoff entsteht.

Eine besondere Technik ist "Shibori", eine Färbetechnik, die ihren Ursprung in Japan hat. Sie zeichnet sich durch ihre präzisen, geometrischen Muster aus. Durch kunstvolles Falten und Abbinden entstehen bei dieser japanischen Färbetechnik die schönsten Muster auf Textilien und Accessoires. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Designs, die typischerweise in Indigoblau gehalten sind. Um den charakteristischen Shibori-Effekt zu erzeugen, gibt es viele Methoden: Falten, Verdrehen, Nähen oder Zusammenbinden des Stoffes. Dabei können Materialien wie Schnur, Gummibänder, Wäscheklammern, Klemmen und Murmeln verwendet werden.

Diese Materialien benötigt man

Tipp: Nur Textilien verwenden, die aus Baumwolle, Leinen oder Seide bestehen (möglichst ohne Kunstfaseranteil). Ohne Weichspüler vorwaschen, bevor die Batikfarbe aufgetragen wird.

Hachinosu – Shibori im Wabenmuster

Weißes T-Shirt an der unteren Kante über eine Kordel einrollen. Ärmel vorher umklappen. Die Kordel oder den Pfeifenreiniger an den Enden zusammenknoten, sodass ein Ring entsteht. Die Farbe laut Herstellerangaben anrühren und den Stoff in das Bad legen. Handschuhe tragen. Die Farbe 30 Minuten einwirken lassen. Während der Einwirkzeit gelegentlich umrühren, damit sich die Farbe gut verteilt.

Die Spirale auf dem T-Shirt

Für ein spiralförmiges Batikmuster das T-Shirt glatt auf eine saubere Arbeitsfläche legen. Die Mitte des T-Shirts greifen und spiralförmig eindrehen, bis das gesamte T-Shirt in einer flachen Spirale auf dem Tisch liegt. Das eingedrehte T-Shirt mit Gummibändern oder Schnur fest zusammenbinden. Die gewünschte Farbe auf das T-Shirt auftragen, gleichmäßig verteilen oder verschiedene Farben verwenden. Farbe gemäß den Anweisungen des Färbemittelherstellers einwirken lassen. T-Shirt gründlich ausspülen, bis das Wasser klar bleibt, Gummibänder oder Schnur entfernen und das T-Shirt vollständig trocknen lassen. So entsteht ein einzigartiges, spiralförmiges Batikmuster.

Linienmuster fürs T-Shirt

Für ein Linienmuster das T-Shirt oder den Stoff glatt auf einer Arbeitsfläche ausbreiten. Stoff der Länge oder Breite nach zusammenraffen. Gerafften Stoff in regelmäßigen Abständen abbinden, wodurch Quer- oder Längsstreifen entstehen. Je nachdem, wie der Stoff gerafft und abgebunden wird, können die Streifen gerade oder diagonal verlaufen.

Tischdecke und Stoffservietten im Shibori-Look

Stoff im Zickzack falten und die Kanten glattbügeln. Zuerst längs, dann quer arbeiten. Oben und unten je eine Fliese, ein dickes Stück Pappe oder ein Stück Holz auflegen und mit Gummibändern fixieren. Falls die Gummis nicht stramm genug sitzen, das Bündel zusätzlich mit einer Kordel fixieren. Blaue Textilfarbe oder Lieblingsfarbe laut Herstellerangaben anrühren und mit Handschuhen arbeiten. Stoff in das Farbbad legen und etwa 30 Minuten einwirken lassen. Gelegentlich umrühren, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt.