Anthurien – Bunte Blüten mit langer Haltbarkeit

Stand: 03.01.2025, 06:00 Uhr

Anthurien, auch „Flamingoblumen“ genannt, bringen mit ihren farbenfrohen Blüten eine exotische Atmosphäre in jedes Zuhause. Pflanzenexperte Markus Phlippen gibt wertvolle Pflegetipps für die beliebte Zimmerpflanze.

Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammend, sind Anthurien seit dem späten 19. Jahrhundert auch bei uns beliebte Topfpflanzen. Ihr markantester Vorteil: die außergewöhnlich lange Haltbarkeit der Blüten.

Die Blüte der Anthurie ist eigentlich ein sogenanntes Hochblatt. | Bildquelle: imageBROKER / newspixx vario ima

Die auffällige Blüte der Anthurie ist keine echte Blüte, sondern ein umgewandeltes Hochblatt – eine sogenannte Scheinblüte. Sie verwelkt kaum und bleibt oft wochenlang in voller Pracht. Die echten Blüten sind klein und befinden sich am zentralen Kolben der Pflanze. Nach der Bestäubung bilden sich weiße Beeren am Kolben, während das leuchtend rote Hochblatt weiterhin die Aufmerksamkeit von Vögeln und anderen Tieren auf sich zieht. Diese fressen die Beeren und verbreiten so die Pflanze.

Der Ursprung der „Flamingoblume“

Der Name „Flamingoblume“ kommt nicht von ungefähr: Betrachtet man die Pflanze von der Seite, erinnert der Blütenstand an einen Flamingo. Das rote Hochblatt stellt den Körper des Vogels dar, der Kolben fungiert als Kopf und der dünne Stängel als Beine. Die klassische Anthurie ist rot, aber es gibt zahlreiche Farbvariationen: Weiß, Gelb, Orange, Dunkelrot oder auch Anthurien mit grünen Streifen.

Anthurien – Bunte Blüten mit langer Haltbarkeit Hier und heute 07:24 Min. Verfügbar bis 03.01.2027 WDR

Pflege der Anthurie

Die Erde sollte vor allem torffrei sein. | Bildquelle: wdr

Da die Anthurie aus den tropischen Wäldern Lateinamerikas stammt, hat sie spezifische Pflegeansprüche, die typisch für tropische Pflanzen sind.

  • Standort: Die Pflanze wächst unterhalb von lichten Bäumen und bevorzugt daher einen hellen, aber nicht sonnigen Platz. Ideal sind Ost- oder Westfenster, direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden.
  • Erde: Eine lockere, humusreiche Erde ist ideal. In der Natur wächst die Anthurie auf einem Kompost aus herabgefallenem Laub. Eine torffreie Zimmerpflanzenerde ist daher besonders gut geeignet.
  • Gießen: Regelmäßiges Gießen ist wichtig, jedoch keine Staunässe zulassen. Es ist daher ratsam, den Topf so zu platzieren, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Der Untersetzer mit Wasser sollten regelmäßig entleert werden.
  • Die Anthurie liebt hohe Luftfeuchtigkeit, was sie empfindlich gegenüber trockener Heizungsluft macht. Um ihr tropisches Umfeld zu bewahren, kann es hilfreich sein, sie in der Nähe einer Schale mit Wasser oder auf ein feuchtes Tuch zu stellen.

Was tun, wenn die Anthurie blühfaul wird?

Im Winter kann es passieren, dass die Pflanze weniger Blüten bildet. Ein kühlerer Raum und weniger gießen können helfen, die Blühfreude wieder zu steigern. Sobald die Pflanze wieder häufiger gegossen wird, sollte sie dann wieder neue Blüten entwickeln.

Vorsicht bei Haustieren und Kleinkindern

Auch für Katzen sind Anthurien giftig. | Bildquelle: WDR

Anthurien sind giftig, da sie zur Familie der Aronstabgewächse gehören. Wenn Haustiere oder kleine Kinder im Haushalt sind, sollte man besonders vorsichtig mit der Pflanze umgehen und sie an einem sicheren Ort platzieren.