Ob Standorterkennung, die Kamera oder Sprachassistenten am Smartphone: Im Internet werden wir ständig beobachtet. Große Konzerne speichern massenweise Daten über uns und verkaufen diese dann an Werbekunden weiter. Wie viele Datensätze Unternehmen über uns gespeichert haben, können wir als Nutzer nur schwer nachvollziehen.
Fest steht aber: Facebook, Google und Co. wissen wahrscheinlich mehr über uns, als uns lieb ist. Genau diese Daten sind interessant für Cyberkriminelle: Passwörter, Kreditkarten und geheime Informationen - und die gilt es zu schützen.
Tipp 1: Sichere und komplizierte Passwörter
Haben Hacker das Passwort und die eigene Mailadresse erbeutet, ist es meistens zu spät. Der einfachste Trick daher: Nutzen Sie ein möglichst sicheres Passwort und niemals dasselbe für mehrere Online-Anwendungen.
Es gibt diverse Tools, die das für Sie erledigen können. Mit nur einem Klick generiert die Software eine komplett zufällige Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Die Faustregel: Wenn man sich ein Passwort leicht merken kann, ist es nicht wirklich sicher.
Tipp 2: Passwort-Manager
Klar, sich für jedes Portal ein eigenes und sicheres Passwort merken zu müssen, ist viel zu umständlich. Deswegen gibt es Programme, die Sie dabei unterstützen: die sogenannten Passwort-Manager. Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die solche Tools zur Verfügung stellen. Die zwei bekanntesten sind wohl Dashlane und Lastpass.
Dort werden alle Passwörter hinterlegt und verschlüsselt gespeichert. Geschützt wird die Passwort-Sammlung dann nur noch mit einem Master-Passwort. Und nur das müssen Sie sich auch merken. Viele Anbieter stellen eine kostenlose Version zur Verfügung, die Premium-Funktionen kosten dann monatlich extra. Nettes Zusatzfeature vieler Passwort-Manager: Die Software erinnert Sie daran, die Passwörter regelmäßig zu ändern.
Tipp 3: Zwei-Faktor-Authentifizierung
Viele Online-Dienste bieten mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) an. Ein einfaches Tool, um die Sicherheit drastisch zu erhöhen. Und so funktioniert's:
Nach dem Passwort müssen Sie zusätzlich noch einen individuell generierten Code eingeben. Der wird entweder über eine extra App auf dem Smartphone erzeugt oder kommt per SMS. Die Registrierung für diese zusätzliche Sicherheitsstufe funktioniert bei den meisten Anbietern ähnlich.
Tipp 4: Offenes WLAN nur mit VPN
In offenen WLAN-Netzen, wie zum Beispiel am Flughafen oder in Cafés, können Hacker mit einfachsten Mitteln Ihre Daten abgreifen. VPN-Software kann die Daten sicher verschlüsseln - auch auf dem Mobilgerät. Dabei gibt es sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Software.
Tipp 5: Leak Checker verwenden
Immer wieder werden Nutzer durch Meldungen über Hacker-Angriffe oder geklaute Datensätze verunsichert. Das Hasso-Plattner-Institut wertet solche Datensätze aus. Über Abfrage-Tools können Nutzer überprüfen, ob Mailadressen, Passwörter oder andere persönliche Daten irgendwann mal gestohlen worden sind.