Wer im Internet unterwegs ist, wird ständig beobachtet – von Onlinediensten, Werbeindustrie und Cyberkriminellen. Eine gute Möglichkeit, sich zu verstecken, ist ein Virtual Private Network. Ein privater Datentunnel, in dem alle Daten sicher verschlüsselt werden. Niemand kann sie abhören. Auch wer man ist und wo man sich gerade aufhält bleibt geheim.
Ein VPN ist eine nützliche Sache. Man surft deutlich sicherer im Netz, vor allem in einem offenen WLAN, und enthält Onlinediensten und Werbenetzwerken für sie interessante Daten vor. Sie können uns nicht so gut beobachten. Aber bislang brauchte man einen VPN-Anbieter, der einem so einen Datentunnel kostenpflichtig bereitstellt, in dem die eigenen Daten verschlüsselt und alles verschleiert wird.
Jetzt geht es viel einfacher – und auch noch kostenlos: Der Opera Browser verfügt in seiner neuesten Version über ein eingebautes VPN. Komplett kostenlos.
Mehr Sicherheit mit nur einem Klick
Opera ist ein Browser aus Norwegen, der anders als Edge von Microsoft, Chrome von Google oder Safari von Apple keiner großen amerikanischen Firma gehört und deshalb bei Insidern recht beliebt ist, weil er als diskret gilt. Und jetzt ist auch noch ein VPN kostenlos eingebaut. Wer sich eine Tarnkappe aufsetzen will, aktiviert das VPN durch Tippen oder Klicken auf nur einen Button. Fertig.
Das klappt im Test gut – allerdings wird das Surfen dadurch langsamer. Das ist der Preis für mehr Sicherheit. Nur ein Klick und man befindet sich virtuell in den USA. Und kann plötzlich auf Inhalte zugreifen, die sonst blockiert sind. Ein weiterer Pluspunkt eines VPNs. Mein Tipp: Einfach Opera für genau solche Situationen zusätzlich installieren.
Doch man kann das kostenlose VPN-Netzwerk von Opera auch ohne Browser nutzen. Zwar zunächst nur auf iPhone und iPad, aber schon bald aber auch unter Android und anderen mobilen Betriebssystemen. Opera VPN ist eine kostenlose App. Man lädt sie auf sein Smartphone und startet sie – schon ist das VPN aktiv.
Die App filtert Werbung beim Browsen – und blockiert Ad-Tracking. Das bedeutet: Werbenetzwerke können das Surfverhalten nicht auskundschaften.
Blockierte Webseiten und Videos nutzen
Darüber hinaus kann man auswählen, in welcher Region man sich gerade virtuell aufhalten möchte. Ein Tipp auf "Vereinigte Staaten" – und für Webseiten und Onlinedienste befindet man sich gerade in Amerika. Als angenehmer Nebeneffekt kann man auch hierzulande blockierte Inhalte, etwa in Deutschland gesperrte Videos, anschauen und nutzen.
Der Service ist komplett kostenlos. Allerdings: Opera wertet das Surfverhalten aus und behält sich vor, einem ab und an Werbenachrichten aufs Handy zu schicken. Komplett anonym ist die Nutzung damit also nicht. Aber wirklich einfach zu bedienen – und immer noch besser, als ohne VPN das Netz zu nutzen. Wer mehr Schutz will, der muss einen kostenpflichtigen VPN-Dienst verwenden.
Hardware-VPN: kostet, ist aber einfach und sicher
Wer sich schwer damit tut, auf seinen Geräten Software einzurichten oder irgendwelche mehr oder weniger komplizierten Optionen einzustellen: Es geht noch einfacher.
Mit Keezel. Wer diese Box einschaltet, kann sofort mit all seinen Geräten per WLAN online gehen – sicher verschlüsselt über ein VPN. Komplett automatisch, ohne dass man irgend etwas einstellen oder konfigurieren müsste. Das VPN ist sozusagen eingebaut.
Rund 100 Euro kostet die Box. Allerdings muss man außerdem fünf Euro im Monat für den VPN-Service bezahlen – eine bei kommerziellen VPN-Diensten durchaus übliche Gebühr. Für welche Lösung auch immer man sich entscheidet: Hauptsache, man verwendet regelmäßig ein VPN. Zumindest in offenen WLANs. Besser kann man seine Daten nicht schützen.